TRIGGER RENEGADE - Destroy Your Mind
Mehr über Trigger Renegade
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Black Top Fade Records
- Damage
- Robbin' Trains
- Nothing But Trouble
- Anthem For The Dead
- A.N.T.
- Part Of The Process
- Straight Shooter
- We're Not Over
- Lady Killers
- Destroy Your Mind
Hey, hier haben wir mal wieder eine Scheibe, die klassisch ist und doch total frisch klingt. Die fünf jungen Kalifornier von TRIGGER RENEGADE haben definitiv einen ganz großen Narren an der New Wave of British Heavy Metal gefressen, und das hört man irgendwie in jedem Song sehr deutlich raus. Die Songs machen rundum ordentlich Laune, und rocken die Hütte mit einer straighten, eingängigen Mischung aus dem Heavy Rawk der späten Siebziger und der frühen NWoBHM. IRON MAIDEN schimmern durch die zweistimmigen Leads an vielen Stellen durch, so vor allem beim straighten 'Robbin' Trains', aber durchaus auch, wenn's mal instrumental etwas progressiver wird, wie etwa bei 'Straight Shooter'. Aber genauso find ich auch DIAMOND HEAD wieder und dazu noch einen ordentlichen Schuss punkiger Attitüde, die gelassene Abgedrehtheit des Stoner Rock und ein Gitarrensound mit ordentlich psychedelischem Flanger-Sound, der auch mal HAWKWIND und die frühen CIRITH UNGOL in Erinnerung ruft ('We're Not Over'). Vom überragenden Titelstück und Rausschmeißer wollen wir erst gar nicht anfangen!
Dazu hat die Truppe mit Blake Meahls eine durchaus schräge und vor allem prägnante Stimme in ihren Reihen, die von A bis Z den Rock 'n' Roll atmet und mich von Stimmlage und Timbre her ein wenig an den Frontmann von WOLF erinnert. In punkto Vielseitigkeit gibt's gesanglich alles von griffigen Shouts über melodische Backing Chöre bis hin zu vereinzelten Metalscreams (man höre die fast-schon-wie-Gallagher-Sirene bei 'Straight Shooter'). Auch kompositorisch haben wir direkte, schnörkellose Rocker wie den Opener 'Damage', speedige Metaleisen im MAIDEN-Fahrwasser, aber auch von THIN LIZZY geprägte Blues-Parts ('Nothing But Trouble'), ein Schuss MOTÖRHEAD ('Part Of The Process') und ein wenig verdrehte, eigensinnige, verträumte Epik bei 'Anthem For The Dead'. Es gibt also durchaus auch einiges an Abwechslungsreichtum bei immerzu guter Laune und einer angemessenen Abrundung durch das gelungene Logo und Artwork.
Angesprochen darf sich jeder fühlen, der sich wünscht, die Jahrzehntwende von 1978-1982 aktiv miterlebt zu haben, wer dieser Zeit nostalgisch nachtrauert und ganz allgemein auch jeder, der auf die alten Originale oder auf neue Truppen wie POWERVICE und BIBLE OF THE DEVIL steht. TRIGGER RENEGADE sind vielleicht 'nen Hauch weniger Metal als die vorgenannten, aber sie rocken trotzdem richtig stark ab. Bei MySpace könnt ihr ausgiebig reinhören und auch das Video zu 'Damage' begutachten. Reinhören lohnt sich definitiv, und wird bei mir werden die California Boys ziemlich sicher unter den Newcomern des Jahres zu finden sein.
Anspieltipps: Damage, Robbin' Trains, Anthem For The Dead, Straight Shooter, Destroy Your Mind
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle