TROUT, WALTER - We're All In This Together
Mehr über Trout, Walter
- Genre:
- Blues / Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Mascot Label Group
- Release:
- 01.09.2017
- Gonna Hurt Like Hell (feat. Kenny Wayne Shepherd)
- Ain't Goin Back (feat. Sonny Landreth)
- The Other Side Of The Pillow (feat. Charlie Musselwhite)
- She Listens To The Blackbird Sing (feat. Mike Zito)
- Mr. Davis (feat. Robben Ford)
- The Sky Is Crying (feat. Warren Haynes)
- Somebody Goin' Down (feat. Eric Gales)
- She Steals My Heart Away (feat. Edgar Winter)
- Crash And Burn (feat. Louis Walker)
- Too Much To Carry (feat. John Nemeth)
- Do You Still See Me At All (feat. Jon Trout)
- Got Nothin' Left (feat. Randy Bachman)
- Blues For Jimmy T. (feat. John Mayall)
- We're All In This Together (feat. Joe Bonamassa)
Perfekt vorgetragener Bluesrock mit illusterer Gästeliste.
Ich halte hier tatsächlich ein brandneues Album der Blues-Legende WALTER TROUT in den Händen. Dass man diese Zeilen noch einmal würde schreiben können, daran hätten Anfang 2014 sicher viele Fans des Amerikaners nicht geglaubt. Vor drei Jahren wurde der mittlerweile 66-jährige nämlich überraschend mit einer nicht behandelbaren Lebererkrankung ins Krankenhaus eingeliefert und war im Anschluss auf eine kostpielige Transplantation angewiesen, die mit Hilfe einer groß angelegten Spendenaktion schlussendlich im Mai des selben Jahres ermöglicht wurde. Ein weiteres Jahr sollte es anschließend noch dauern, bis sich Trout schließlich mit dem treffend betitelten "Battle Scars" und der folgenden Tournee zurückmeldete. Dass der aus New Jersey stammende Blues-Virtuose dabei wieder mit voller Kraft dabei ist, das beweist auch sein neues Studioalbum, das dieser Tage unter dem Titel "We're All In This Together" in den Handel kommt.
Passend zum Titel ist der Silberling allerdings kein klassisches Soloalbum, sondern präsentiert vielmehr einen bunten Strauß von namhaften Gästen, mit denen der Amerikaner an den insgesamt vierzehn Tracks im Studio gearbeitet hat. Den Anfang macht dabei mit Kenny Wayne Shepherd schon ein wirklich großer Name der amerikanischen Blues-Szene, der mit seinem genialen Gitarrenspiel den Opener 'Gonna Hurt Like Hell' veredelt und den Song direkt zum ersten Volltreffer des Silberlings macht. Rein musikalisch dürfte es dabei niemanden überraschen, dass sich Trout hier und auch auf den folgenden Tracks immer im klassischen Bluesrock bewegt, wobei natürlich vor allem die ausladenden Gitarren-Soli, bei denen sich der Amerikaner auch gerne mal ein Duell mit seinen jeweiligen Gästen liefert, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Ganz besonders spannend wird es in dieser Hinsicht beim feinen 'Mr. Davis', bei dem sich der grandiose Robben Ford die Sechsaitige umgeschnallt hat und so dem Track seinen ganz typischen Stempel aufdrückt.
Doch Trout setzt bei weitem nicht nur auf die altbekannten Genre-Kollegen, sondern beweist auch ein gutes Händchen für die eher unbekannten Perlen, die vielleicht nicht unbedingt jedem ein Begriff sein dürften. An vorderster Front rangieren hier vor allem Eric Gales, der mit seinem von Hendrix inspiriertem Gitarrenspiel 'Somebody Goin' Down' veredelt, und Walters Sohn Jon, mit dem er gemeinsam das getragene 'Do You Still See Me At All' eingespielt hat. Für den Höhepunkt der Scheibe sorgt dann aber doch wieder ein bekannter Name, denn für den abschließenden Titeltrack 'We're All In This Together' konnte Blues-Shootingstar Joe Bonamassa gewonnen werden - und was Trout und JB hier gemeinsam abliefern, das ist sowohl an der Gitarre, als auch am Mikrofon absolute Spitzenklasse und wird folgerichtig jedem Blues-Fan die Freudentränen in die Augen treiben.
Alles in allem ist das neueste Studioalbum des legendären Gitarristen also genau das geworden, was man angesichts der illusteren Gästeliste erwarten konnte. Hier wird der Blues einfach in Perfektion zelebriert und dank des für jeden Track wechselnden Gegenparts zu Trout ist die Platte auch noch unheimlich abwechslungsreich geworden. Dementsprechend sollte sich auch jeder, der auch nur im enferntesten etwas mit dieser Stilistik anfangen kann, diesen Silberling dringen auf die Einkaufsliste schreiben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs