TRYBLITH - Draconis Maleficium
Mehr über Tryblith
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 31.10.2024
- Grip Ov The Devils Hand
- A Waltz Ov Immaculate Summonation
- Lysergic Gnosis
- Atlantean Cataclysm
- Glass Heart
- Chalice Ov Opulence
- Path Ov Sorcery
- Great Rune Ov Death
- Storms Of Desolation
- Exhaled Incantations Between the Stars
Black Metal? Klingt ja wie 2000!
TRYBLITH existiert seit dem Jahr 2009. Die Kombo kommt aus den USA und hat sich symphonischem Black Metal mit CRADLE-Schlagseite verschrieben. Auf ihrem Album "Draconis Maleficium" huldigen die US-Amerikaner auf althergebrachte Art Lucifer, allerdings nicht ohne Rafinesse. Die Titel nennen sich 'Grip Ov The Devil's Hand', 'A Waltz Ov Immaculate Summation', 'Lysergic Gnosis' oder 'Atlantean Cataclysm' und so tönen sie auch: Immer geht es preschend im Ausnahmezustand zur Sache, schwelgerische Keys über düsteren Harmonien, Hall und verwaschener Gesang, das klingt tatsächlich zeitweise richtig gut.
Erinnert sich noch wer an GRIEVANCE? OBTAINED ENSLAVEMENT? DARKWOODS MY BETROOTHED? An solche Kombos gemahnt der Sound, also an Endneunziger und Anfang Zweitausender. Auch die seinerzeit zu einem mächtigen schwarzen Stern aufsteigende Band DIMMU BORGIR wird zitiert, logisch. Giftige, garstige Stimmlagen und ein kräftiges Grollen begleiten die Opern gehaltvoll. Schräge Licks zeigen uns rasch, dass Beelzebub auch Krallen aufweist und keineswegs ungefährlich daherkommt. 'Chalice Ov Opulence' eröffnet mit einer Variation des Black-Metal-Lieblingsriffs aller möglichen Bands.
Die Tracks sind nicht ganz so verspielt wie CRADLE OF FILTH es vorexerzieren und auch nicht so auf Hochglanz poliert. Das Dornige kommt aber gut zur Geltung. Mein Fave ist 'Great Rune Ov Death', der erinnert so schön an MISTELTEIN, falls die noch einer kennt. Die Keys kreiseln wie wahnsinnige Orgeln, das Herumgerenne im Labyrinth des Impalers möchte nicht enden, zumindest nicht für die Frau in Weiß.
Neu ist daran nichts. Das Konzept nutzt sich nach einigen Tracks etwas ab. Wie so oft ähnelt sich das Liedgut zu sehr, schlecht aber ist das Gebräu nicht. Eher ein Vino, der nicht zu lange liegengelassen werden sollte und dann am besten wirkt. Fazit: Die Band verharrt in den Jahren 1998 bis 2003 und fügt dem dunklen Plan von einst einen weiteren Baustein hinzu.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert