TUOMINEN, JARTSE - Untold Stories
Mehr über Tuominen, Jartse
- Genre:
- Instrumental Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Indigo
- Release:
- 18.03.2016
- Extraordinary
- Hybrid Fusion
- Mesa
- Time To Go
- Simppa Goes To Töysä
- Trouble Shuffle
- Untold
- Nine Lives
- Yeah Right
- Farewell
Da wäre etwas mehr drin gewesen
Dass der Ausnahmegitarrist JARTSE TUOMINEN etwas auf dem Kasten hat, weiß nicht nur seine Heimat. Auch international konnte sich der Finne behaupten und mit bereits vier Soloalben eine kleine Fanschar um sich vereinen. Doch in den letzten zehn Jahren ist es erstaunlich ruhig um ihn geworden. Etwas zu ruhig, dachte sich auch Tuominen himself, und legt aktuell den Nachfolger vom 2005er Album "Time Of Change" in die Pipeline.
Auf "Untold Stories" gibt der Gitarrist eine lässige Instrumental-Mixtur aus progressiven Tönen, variablem Rock und leichten Jazz- und Fusion-Anteilen preis und weiß in Sachen Handwerk und spielerischer Rafinesse durchaus zu beeindrucken. Doch wirklich zwingend oder gar herausstechend sind die Songs leider nicht. Im Gegenteil, meist gehen sie über das Prädikat "ganz nett" oder "hübsch anzuhören" nicht hinaus. Die Bandbreite auf "Untold Stories" reicht von smoothigem Jazz-Rock über balladesker Melancholie bis hin zu melodischen Gute-Laune-Songs, der Abwechslung sind also keine allzu festen Grenzen gesetzt.
Doch für jemanden, der in der Musik das gewisse Extra, den übergesprungenen Funken, das letzte Quäntchen Entschlossenheit sucht, reicht das "Untold Stories"-Abendprogramm leider nicht aus. Zu selten kommen diese "Aha"-Momente auf, zu häufig erwische ich mich selbst beim etwas belanglosen Durch-die-Gegend-Blicken. Songs wie das beginnende 'Extraordinary', 'Time To Go' oder auch 'Nine Lives' haben allesamt tolle Ansätze, bei denen Tuominen die schweren, künstlerischen Geschütze auffährt. Doch zwingend oder gar mich in den Bann ziehend ist "Untold Stories" in seiner Gesamtheit nicht. Auch wenn der Rundling zu vielen Situationen eine wunderbare, instrumentale Hintergrundmusik liefern würde, geht er summa sumarum zu selten über diesen Status hinaus.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp