TURBO - Broke & Ugly
Mehr über Turbo
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.07.2024
- Ruthless Forever
- Ignite The Night
- No Savior
- Scorpio Garbage Fire
- Pissjugs & Rattlesnakes
- Nothin To Nowhere
- Broke & Ugly
- Down In Mexico
Räudiger Thrash, melodischer Punk, klassisches Setup - was für eine geile Scheibe!
Die schnodderige Schnauze von MEGADETH-Frontmann Dave Mustaine, die energische Ausstrahlung seines OVERKILL-Kollegen Bobby Ellsworth, die dazugehörige punkige Attitüde des New Yorker Urgesteins und zuletzt ein paar Lead-Gitarren, deren Inspiration sicherlich von den ersten beiden Alben von Steve Harris und Co. stammen - willkommen in der Welt von TURBO. Die kanadische Thrash-Metal-Combo liebt es dreckig und rotzig, kennt aber auch den Wert einer starken Hookline und vermischt die wichtigsten Zutaten der oben aufgeführten Legende zu einem unglaublich charmanten Gesamtwerk, das "Keep It True"-Jünger sich definitiv auf den Zettel schreiben sollten.
Das kanadische Quartett gibt sich reichlich angepisst, baut auf dieser Stimmungslage aber auch das Groß der neuen Tracks auf, die entsprechend räudig durch die Boxen rauschen. Doch es sind nicht bloß punkige Vollgasabfahrten, die man in den acht Stücken von "Broke & Ugly" entdeckt, sondern auch einige richtig starke Rock & Roll-Nummern mit NWoBHM-Feeling und einer galanten Prise MOTÖRHEAD für das nicht ganz so süße Sahnehäubchen. Und wenn die Pferde dann endgültig mit TURBO durchgehen, treffen ROSE TATTOO und RAVEN in einem schmissigen Ohrwurm wie 'Broke & Ugly' mit voller Wucht aufeinander und vervollständigen den Fundus der namhaften Spießgesellen, die sich allesamt im Sound der Herren aus Halifax wiederfinden.
Und so kurz und bündig kann es dann auch sein, denn Namen sagen manchmal mehr als tausend Worte, und auch wenn es mir widerstrebt, eine Band lediglich durch die Auflistung der Parallelen vorzustellen, so sammelt sich hier eine Menge Kult im inspirativen Gedankenkosmos dieser vier Verrückten. "Broke & Ugly" mag zwar in Sachen Spielzeit ein wenig knapp geraten sein, doch bei der unglaublichen Trefferquote von einhundert Prozent mag man das gerne mal verzeihen. Als Punk und Thrash noch eine Sprache gesprochen haben, klang das Ganze so wie dieses Album. Dass überhaupt mal eine Band in die klangtechnische Nähe von OVERKILL geraten würde, sagt schon mehr als genug! Yes!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes