TURBOWOLF - Covers EP Vol. 1
Mehr über Turbowolf
- Genre:
- (Psychedelic) Rock
- Label:
- Hassle Records
- Release:
- 05.10.2012
- See Through Head
- Electric Feel
- Captain Caveman
- Somebody To Love
Interessant, definitiv
Über den Sinn und Unsinn einer EP, nur bestehend aus Covereinlagen, mag man sich streiten. Der Zusatz "Vol. 1" lässt den Schluss zu, dass TURBOWOLF über diese EP hinweg noch weitere EPs mit Tributen und Neuinterpretationen anderweitiger Songs geplant haben. Eine nette Idee, die Zeit zwischen ihrem im letzten Jahr erschienenden, gleichnamigen Album und einem zukünftigen Longplayer zu überbrücken, ist es von dem aus Bristol, England stammenden Viererpack ohne Frage. Und auch anno 2012 bieten uns die Geschwindigkeitswölfe einen etwas unübersichtlichen, überaus psychedelischen Klatsch aus den verschiedensten Sphären der gitarrenorientierten Musik.
Den Anfang macht 'See Through Head', im Original von THE HIVES, der ohne mit der Wimper zu zucken beginnt und äußerst punkig und erdig rüberkommt. Genügend Rotz und Chaos bringen auch TURBOWOLF mit, sodass ihre Version mit verzerrten Gitarren und einem ordentlichen Schuss Garagen-Sound gut zum Vorschein kommt. Nicht ganz so schreckhaft startet das äußerst gemächliche, von der amerikanischen Indietronic-Band MGMT stammende 'Electric Feel', welches seinem Namen alle Ehre macht und die Zeitreise in die psychedelischen 70er Jahre weiter vorantreibt. Nachdem LIGHTNING BOLTs 'Captain Caveman' mit einem ordentlichen Tempo und viel Wucht versehen wurde, gibt es abschließend mit 'Somebody To Love' eine Neuinterpretation, dessen Original selbst mir viel sagt. Eigenständig agieren TURBOWOLF hier definitiv, verpassen der JEFFERSON AIRPLANE/THE GREAT SOCIETY-Version einen rotzig punkigen Arschtritt und verabschieden sich mit Pauken und Trompeten von der ersten Auflage ihrer "Covers"-Serie.
Freunde des Psychedelic-Garagen-Rocks dürfen sich auf zukünftige EPs und Alben ihrer Wölfe freuen. Ich brauche es nicht unbedingt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp