TWELVE FOOT NINJA - Outlier
Mehr über Twelve Foot Ninja
- Genre:
- Modern Progressive Metal/Crossover
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Volkanik
- Release:
- 26.08.2016
- One Hand Killing
- Sick
- Invincible
- Oxygen
- Collateral
- Post Mortem
- Point Of You
- Monsoon
- Adios
- Dig For Bones
Ein weiteres Ausnahmealbum einer Ausnahmeband.
"Silent Machine", das Debüt-Album TWELVE FOOT NINJAs aus 2013, ist bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Wie diese Australier einem Chamäleon gleich zwischen Stilen umhertanzen, sucht seines gleichen - und ich spreche von eigentlich unmöglichen Genrebrüchen zwischen modernem Metal irgendwo zwischen MESHUGGAH und FAITH NO MORE, mit Einflüssen aus Funk, Ska, Jazz, Fusion und einer großen Portion Genialität - oder doch Wahnsinn? Diese Band überrascht, holt dich aus der Komfortzone und definiert den Begriff "Progressiv" neu. So ist es auch auf den nunmehr zweiten Album "Outlier", welches - zumindest scheinbar für Menschen außerhalb Australiens - still und heimlich veröffentlicht wurde, aber einen umso lauteren Fußabdruck hinterlässt.
An Originalität und Individualität hat der TWELVE FOOT NINJA auf "Outlier" rein gar nichts eingebüßt, im Gegenteil: Die Tracks strotzen nur so vor Selbstbewusstsein und was wirklich ganz unglaublich ist, dass jeder einzelne der zehn Songs ein Genuss für sich ist. All killer, no filler? Ganz genau!
Die Übergänge zwischen den verschiedenen Sound- und Songwelten wirken teils ziemlich hart und abrupt, doch das Quintett schafft es mit Leichtigkeit jeden noch so krassen Wechsel total selbstverständlich aussehen zu lassen. Warum ist das so? Ich bin der Überzeugung, dass die Antwort dafür im Gesang Kins zu finden ist, der sich an das Rhythmus-Geschiebe des Djent, wie an Ska- oder Fusion-Parts anpasst, ohne sich zu verstellen, ein wahres Goldkelchen! Das Verrückte ist, dass "Outlier" dabei verboten eingängig ist, es reiht sich Hit an Hit. Einzig 'Sick' kann nicht ganz mit dem Niveau der anderen Songs mithalten, das ist aber Meckern auf hohem Level.
Ich erwische mich immer wieder kopfschüttelnd grinsen, weil ich meinen Ohren nicht glauben kann, was sie hören - und deshalb liebe ich diese Band. Kurz: Wer sich musikalisch gerne überraschen lässt und sich traut, über den Tellerrand zu hören, ist mit "Outlier" bestens bedient. Für mich TWELVE FOOT NINJA auf jeden Fall eine der interessantesten und spannendsten Bands, des bisherigen 21. Jahrhunderts.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke