TYFON'S DOOM - Emperor's Path
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2017
Mehr über Tyfon's Doom
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 17.11.2017
- Tyrant's Sceptre
- The Hidden Hand
- Sea Of Life
- Beyond Treason
- Endless War
- Moonlight
- Howling Danger
- The Rider From Abandoned Town
- Rising Earth
- Strange Aeons
- Emperor's Path
Finnischer Kauz Metal
Ein-Mann-Projekte sind ja im Black Metal nichts Neues, im traditionellen Heavy Metal hingegen sind sie bisher eher selten. TYFON'S DOOM aus Finnland ist jedoch genau solch ein Projekt, wobei sich Mastermind Tommi Varsala für die Studioaufnahmen bei Vielmusikant Cederick "Ced" Forsberg (ROCKA ROLLAS, BLAZON STONE, BREITENHOLD und gefühlt jede zweite Veröffentlichung auf Stormspell Records) Unterstützung fürs Schlagzeug geholt hat. Dennoch ist klar, dass Songs, Gitarren, Bass und Gesang auf Tommis Kappe gehen und das ist, trotz aller Befürchtungen, die solche Einzelgänge wenigstens bei mir gerne wecken, gar nicht schlecht. Denn "Emperor's Path" setzt den Weg, der auf der EP "Yeth Hound" eingeschlagen wurde konsequent fort und macht durchweg Spaß.
Gespielt wird klassischer Metal der 80er, der wenigstens mich immer wieder an RUNNING WILD gemahnt, ohne jedoch in eine Kopie wie bei Ceds BLAZON STONE zu gerinnen. Nein, hier kommt noch eine ordentliche Schippe obskurer Kauz Metal aus den USA drauf und der Hang zu weniger geraden und eingängigen Songstrukturen als bei Piratenrolf und seinen Epigonen. Das Ergebnis ist dann ein klischeetriefendes Stück Heavy Metal, das trotz des Pathos' und des Kitsches angenehm ruppig daherkommt, seine Ecken und Kanten behält und gerade durch Tommis akzentbehaftetes Englisch einen eigenen Charme erhält. Dazu kommen dann Ausflüge in andere Spielwiesen, wie auf 'Rider From Abandoned Village', die dafür sorgen, dass "Emperor's Path" nie langweilig wird.
Natürlich ist das hier nichts für Freunde innovativen Metals oder jene, die unter dem Begriff Power Metal eine Keyboardlawine und glattpolierte Popsongs mit sorgfältig versteckten Gitarren erwarten. Das hier ist unperfekter Metal mit vielen Macken, die versierteren Musikern und Musikhörern sofort auffallen dürften, macht mir jedoch gerade ob dieses Mangels an Perfektion viel Freude und wer sich gerne mal im holprig-rumpeligen Underground herumtreibt, der dürfte bei TYFON'S DOOM durchaus gute Unterhaltung finden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst