TZIMANI - Tzimani (EP, Re-Release)
Mehr über Tzimani
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Bonita Steel Records / Diabolic Might Records
- Release:
- 27.03.2020
- Shift
- Overdrive
- Locomotive
- Final Hour
- We Are The Ones
- Get Me Out Of Here
- Carry On
- Night People
- Doctor Rockter
- Overdrive [Demo]
- Final Hour [Demo]
- Get Me Out Of Here [Demo]
Eine starke Kombination von Härte und Melodie.
Hinter dem noch recht neuen Namen TZIMANI stecken die Brüder Eddie und Sebastian Vazquez aus San Diego, die 2018 eine selbstbetitelte EP als bislang einzigen Tonträger veröffentlicht haben. Da sich ihre Tourpläne für diesen Sommer dank Corona erledigt haben, nutzten sie die Zeit, um die EP mit reichlich Bonusmaterial neu auf den Markt zu bringen. Enthielt das Original noch fünf Lieder und ein Intro, könnte man die Neuausgabe mit zwölf Tracks und 45 Minuten Spieldauer auch Album nennen.
Man hört der Scheibe gleich an, dass die NWoBHM ein wichtiger Einfluss für TZIMANI ist, aber auch der US Power Metal ließ die Jungs nicht ganz unbeeindruckt. Auf dem Fundament fetter Riffs und einer kraftvollen Rhythmusarbeit überschüttet "Tzimani" den Hörer mit so manchen hinreißend melodischen Soli, Licks und Lead-Fills, die mutmaßlich von IRON MAIDEN inspiriert sind, aber nicht wie bei einigen anderen jüngeren Bands überdeutlich nach MAIDEN-Kopie klingen, zumal bei TZIMANI ein etwas rauherer Ton als bei den Jungfrauen vorherrscht. Ebenfalls angenehm fällt die Art und Weise auf, in der das Schlagzeug die Leadgitarren umspielt. Eddie Vazquez ist vielleicht nicht der optimale Sänger für seine Musik, aber er macht am Mikro einen durchaus guten Job. Von dem satten Riffer 'Overdrive' mit Hochgeschwindigkeitssolo bis zum großartigen Leadbreak von 'Final Hour', bei dem die Gitarren einzeln oder im Doppel mehrere feine Soli spielen, gibt es durchweg Qualitätsware.
Erster neuer Track ist 'Carry On', das mit einem unwiderstehlichen Gitarrenlick aufmacht. Daneben werden 'Night People' von DIO, das sich vom Original vor allem durch den Wegfall der Keyboards und eigenständig interpretierte Soli unterscheidet, sowie 'Doctor Rockter' von W.A.S.P. gecovert. Über den Sinn, neben Stücken in ihren fertig ausgearbeiteten Fassungen noch Demo-Versionen zu stellen, kann man sicher geteilter Meinung sein.
Wer auf melodischen Traditionsstahl steht, sollte "Tzimani" antesten. Die Soundqualität ist nicht ganz so gut wie bei etablierten Größen, denen vermutlich ein ganz anderes Budget zur Verfügung steht, geht aber in Ordnung.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser