U.D.O. - Man And Machine
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Breaker Records
- Release:
- 25.03.2002
- Man And Machine
- Private Eye
- Animal Instinct
- The Dawn Of The Gods
- Dancing With An Angel
- Silent Cry
- Network Nightmare
- Hard To Be Honest
- Like A Lion
- Black Heart
- Unknown Traveller
Preisfrage: Was kann man von einer U.D.O.-Scheibe schon groß erwarten? Sicherlich null Innovation, aber dafür jede Menge starken Heavy Metal. Jeder, der sich in die Discographie von U.D.O. und dem kultigen Vorgänger ACCEPT reingehört hat, weiß genau, was er auf dieser Scheibe zu erwarten hat. Und warum sollte auch auf Teufel komm raus etwas verändert werden, da sich das Dirkschneidersche Erfolgsrezept ja mehr als einmal bewährt hat. Es gibt halt solche Bands, die trotz mangelnder "Weiterentwicklung" nie langweilig werden. AC/DC und MOTÖRHEAD werden ihren ureigenen Sound bis in alle Ewigkeit kopieren, und auch bei U.D.O. gibts genau das Kraftfutter, das damals schon ACCEPT zu einer internationalen Größe gemacht hat. Und seien wir doch mal ehrlich, niemand würde etwas anderes als genau jene Trademarks erwarten, die auf inzwischen schon acht U.D.O.-Studioalben zu hören waren. Außerdem gehört "Man And Machine" von den Songs an sich auch zu den stärkeren Scheiben des Herrn Dirkschneider.
Also rifforientierte Heavy Metal-Songs plus großartige Vocals, und damit alles wie gehabt und alles bestens? Nun, nicht ganz, denn etwas habe ich an dieser Platte doch zu kritisieren. Bei "Dancing With An Angel" hat Doro Pesch einen Gastauftritt, was ja noch nichts Schlimmes ist. Aber was ist denn das für ein schnulziger Song? Nichts gegen Balladen, aber dieses Teil ist mehr als dürftig. Zumal sich Udo während der Strophen in höhere Gefilde vorwagt, die seine Stimme einfach nicht hergibt und entsprechend schaurig klingt dann das Ergebnis. Aber selbst wenn DORO die Strophen allein gesungen hätte, wäre es einfach bloß eine belanglose Nummer geblieben. Diesem Stück muss ich leider das Prädikat "Totalausfall" anheften. Aber wenn man davon mal absieht - ja, alles bestens. Die kraftvolle Stimme des Herrn Dirkschneider prägt nach wie vor den Sound und macht ihn so einzigartig. Neu hingegen ist dabei das Gegenstück der Maschine (gemäß dem Titel der Platte). Bei "Man And Machine" und "Dawn Of The Gods" sind die Vocals nämlich stellenweise verzerrt und gehen im wahrsten Sinne des Wortes in eine mechanisch klingende Richtung.
Somit kann ich das erste (!) Mal ein Review mit dem Fazit beschließen, dass hier ein vorheriges Reinhören nicht nötig ist, da sowieso jeder von vorn herein weiß, ob diese Musike etwas für ihn ist oder nicht. Denn bis auf "Dancing With An Angel" wird hier grundsolide und gutklassige Kost in typischer U.D.O.-Manier geboten. Natürlich ist der Überraschungsfaktor auf so einer Platte gleich Null, aber das ist auch gut so, denn da weiß man wenigstens, was man hat.
Anspieltipps: Man And Machine, Animal Instinct, Hard To Be Honest
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer