U.D.O. - Nailed To Metal – The Missing Tracks
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- AFM
- Release:
- 25.08.2003
- Holy
- Raiders & Beyond
- Metal Heart
- X-T-C
- Drum Solo
- Fast As A Shark
- Princess Of The Dawn
- Restless And Wild
- Thunder In The Tower
- Hard Attack
- Balls To The Wall
Mal wieder ein Produkt aus dem Hause AFM, bei denen ja wirklich hervorragende Bands unter Vertrag sind. AFM sind auf die "geniale" Idee gekommen, aus "kopierrechtlichen Gründen" bei den Promo-CDs alle Songs des Albums in einen Track zu packen. Der Sinn davon hat sich mir noch nicht offenbart, nur dass es sehr nervig ist, wenn man als mit Zeit knapp besäter CD-Reviewer die Songs noch mal im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen will. Glücklicherweise habe ich das bei der hier vorliegenden neuen U.D.O.-Liveplatte nicht gebraucht, da mir die ganzen Songs gut bekannt sind und ich nur einen Durchlauf benötigt habe.
U.D.O. beweisen hier wie auf der Vorgängerscheibe "Live From Russia", dass sie eine hervorragende Live-Band sind. Alles ist sehr gut auf den Punkt gespielt, so dass, wie bei ACCEPT schon, die Live- den Studio-Versionen vorzuziehen sind. Unverständlich ist, wie Udo Dirkschneider es schafft über Jahrzehnte seine Stimme dermaßen zu quälen und dabei immer noch fast wie früher zu klingen.
Wer die genannte Schwesterscheibe, die auf der selben Tour Ende 2001 aufgenommen wurde – daher gibt´s auch nix von "Man & Machine" – bereits sein Eigen nennt, sollte hier unbedingt zugreifen, zumal auch eine Überraschungsnummer mit ‘X-T-C‘ vom "Udo-freien" ACCEPT-Output "Eat The Heat" vorhanden ist.
Wenn man die vorliegende Scheibe allerdings mit einem der besten Live-Alben überhaupt, der "Staying Alive" von ACCEPT, vergleichen will, muss man kleine Abstriche machen. So kommt man nicht ganz an Magie und Atmosphäre dieser Scheibe heran. Die sehr schlechten Überblendungen von einem in den anderen Song sind wohl nur auf der Promo-CD so. Die markanten Wolf Hoffmann-Soli (u.a. ‘Metal Heart’, ‘Princess Of The Dawn’) werden von Stefan Kaufmann zwar sehr ordentlich und gut interpretiert, aber an das, was Wolf Hoffmann damals vom Stapel gelassen hat, kommt es jedoch nicht ganz heran. Das sind wohlgemerkt Kleinigkeiten, die keinem die Freude an einem ACCEPT – äh, U.D.O.-Konzert nehmen können.
Da U.D.O. verstärkt ACCEPT-Material live spielen und veröffentlichen, muss man die Sache so sehen, wie sie ist: U.D.O. ist ACCEPT und eine Reunion würde wahrscheinlich nicht viel bringen, wie die letzten ACCEPT-Outputs bewiesen haben. Für das nächste U.D.O.-Livealbum wünsche ich mir mal hier ein paar U.D.O.-Tracks der ersten vier Scheiben (z.B. ‘Kick In The Face‘, ‘Future Land‘ etc.), da sie ja den Wunsch nach älteren Klassikern und Songs von der "Russian Roulette" im Live-Format mit "Live From Russia" erfüllt haben und nun auch dem Wunsch nach den bekannten Classics gefolgt sind. In spätestens fünf Jahren wäre es dann mal wieder Zeit für eine Liveplatte. Hoffen wir, dass Uns-Udo sich auch in Zukunft nicht unterkriegen lässt.
Anspieltipps: Holy, Metal Heart, Restless And Wild und die ganzen anderen ACCEPT-Classics
- Redakteur:
- Tilmann Ruby