ULTHIMA - Symphony Of The Night
Mehr über Ulthima
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 19.03.2021
- Black Swan
- Tears Of Fire
- Belegar
- Daughter Of Twilight
- Beyond The Veil
- Eternity
- Dancing With Shadows
- Ulthima
- Symphony Of The Night
Finnisch-mexikanische Ansage.
Der Ruf Finnlands als Brutstätte erfolgreicher Metalsongs muss wirklich bemerkenswert sein, wenn sich sogar zwei Faszinierte aus Mexiko auf den Weg machen, um sich am anderen Ende der Welt niederzulassen. Mit dem Ziel, ebensolche Musik zu machen.
Ricardo Escobar und Antonio Valdés heißen die beiden Faszinierten, die nach Finnland übergesiedelt sind, um in dem Land Musik zu machen, von dessen Bands sie sich am meisten beeinflusst sehen. Und – mit Verlaub – das merkt man ihrem Debütalbum, das sie soeben mit ihrer Band ULTHIMA veröffentlicht haben, auch an. Das Sextett, dem neben den beiden Mexikanern, die es 2010 noch in Monterrey/Mexiko gegründet haben, inzwischen auch vier Finnen angehören, hat sich auf "Symphony Of The Night" offensichtlich ganz bewusst an Bands wie ENSIFERUM und zuweilen auch an verflossenen CHILDREN OF BODOM-Klängen orientiert. Zumindest sind das die Klangassoziationen, die das vorliegende Erstlingswerk bei mir weckt.
Aber wer jetzt denkt, das sei ein Makel, weil sich "Klingt-wie"-Scheiben irgendwie abgekupfert anhören, dem sei widersprochen. ULTHIMA überzeugt mit neun mitreißenden, sehr eingängigen Songs, die allesamt Spaß machen. Der Ritt durch die überwiegend von hohem Tempo gekennzeichneten Tracks, wird durch ohrwurmartige Keyboardpassagen und ein durchgängig treibendes Schlagzeug ebenso bestimmt wie durch stürmische Gitarrenläufe.
Wie zu erfahren ist, handelt es sich bei den einzelnen Stücken der Scheibe um eine Sammlung aus der zehnjährigen Bandgeschichte ULTHIMAs. Das ist bemerkenswert, weil die Songs wie aus einem Guss klingen. Offenbar wussten Escobar und Valdés von Anfang an sehr genau, welche Art von Melodic Metal sie machen wollen. Das Beharren und die Stilsicherheit der Formation haben sich zumindest aus meiner Sicht gelohnt. Wenn mit "Symphony Of The Night" auch nichts bahnbrechend Neues kreiert wurde, so bedient ULTHIMA zumindest Freunde nicht allzu harrschen Up-Tempo-Metals, die es mögen, wenn die sägenden Saiteninstrumente durch ein gefügiges Keyboard umhüllt werden.
Für ein Debütalbum ist "Symphony Of The Night" ein verheißungsvoller Start, dem man besonders in diesen Tagen recht bald die Möglichkeit wünscht, sich live präsentieren zu können.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Erika Becker