UNCHOSEN ONES - Sorrow Turns To Dust
Mehr über Unchosen Ones
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 21.04.2023
- Far Beyond The Thunderdome
- The World Is Ours To Take
- Infinite Gear
- Sorrow Turns To Dust
- The Accursed Moon
- Kill The Night
- Too Late
- Shadow Dancer
- Ashen Wasteland
- The Call Of The Rain
- True Warrior
Schönes Debütalbum, das Spaß macht und ins Ohr geht.
Wenn ich lese "klassisscher, melodischer Heavy Metal, der Freunde von (beispielsweise) BEAST IN BLACK, ORDEN OGAN oder DREAM EVIL ansprechen sollte", werde ich direkt hellhörig. So steht es im Promotext der Spanier von UNCHOSEN ONES, die sich erst vor drei Jahren zusammengefunden haben und von denen es jetzt das Debütalbum "Sorrow Turns To Dust" gibt. Was soll ich sagen, Christian Marco (Keyboards), Francisco Romero (Gitarre), Jose Fernandez (Schlagzeug), Pablo Alvarez (Bass) und Sänger Javier Calderón schlagen sich sehr gut. Dabei war es eigentlich nicht unbedingt der Promotext, der mich neugierig gemacht hat, sondern die erste Video-Auskopplung zum flotten 'Far Beyond The Thunderdome' mit seinem mitreißenden Drumming, den treibenden Gitarren und der ins Ohr gehenden Melodie, woran natürlich Javier Calderón gesangstechnisch nicht ganz unbeteiligt ist. Alles übrigens auch Merkmale aller elf Tracks.
Somit "arbeite" ich mich durch die Platte und bin mehr als angenehm überrascht. Über das ebenso eingängige 'The World Is Ours To Take' geht es über zum härteren 'Infinite Gear', das auch wieder mit toller Gitarrenarbeit glänzt. Klavierklänge leiten 'Sorrow Turns To Dust' ein, bevor auch hier wieder Gitarre und Drumming einen ordentlichen Beitrag leisten und das Keyboard ebenfalls fröhlich vor sich "hinklimpert". Mit dem instrumentalen 'The Accursed Moon' gibt es ein unglaublich tolles, orchestrales Zwischenspiel, das in 'Kill The Night' überleitet. Nach einem balladesken Akustikgitarren-Anfang geht der Song allerdings nicht etwa gemächlich als Ballade weiter, sondern setzt auf Bass und Drums, später auf Rhythmus-Gitarrenarbeit und eingängigen Gesang – ein Song, der wieder gut ins Ohr geht und Fuß und Kopf wippen lässt. Bisher habe ich nicht herausgefunden, woran mich der rasante Anfang mit Bass, Gitarre und Drumming von 'Too Late' erinnert, ist aber auch egal, bin ich doch hier wieder vom Double-Bass-Drumming sehr angetan. Ihr wisst schon, ich bin ein kleiner Drumming Nerd... auf jeden Fall ein Stück, das es mir mächtig angetan hat und das auch Auskopplung Nummer zwei war, also hört es euch gerne an. Ähnlich ist es bei 'Shadow Dancer', das außerdem mit einem sehr intensiven Gitarrensolo punktet. 'Ashen Wasteland' macht direkt noch einmal einen Trip auf der Überholspur klar – da pfeifen einem Gitarre und Trommeln ganz gehörig um die Ohren! Auch das rasante 'The Call Of The Rain' hat starke Gitarren- und Drumsounds im Angebot. Und dann kommt sie doch noch, sehr zu meiner Freude, die Power Metal-Ballade! 'True Warrior', mit akustischen Gitarrenklängen am Anfang, einem getragenen Gitarensolo und einem emotionalen Javier Calderón, beschließt sie "Sorrow Turns To Dust".
Mein Fazit: Ein Album, das mir gefällt und das ins Ohr geht. Für meinen Geschmack hätte man allerdings Sänger Javier Calderón etwas mehr Raum geben können, er wird mir soundmäßig manchmal zu weit von der Instrumentalfraktion in den Hintergrund gedrängt, was schade ist. Aber insgesamt ein guter, ansprechender Anfang, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer