UNLEASHED - Before The Creation Of Time
Mehr über Unleashed
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Darkness Shall Rise Productions
- Release:
- 29.04.2024
- The Dark One (Demo 1)
- Ancient Dead (Demo 1)
- Violent Ecstasy (Demo 1)
- The Utterdark Revenge (Demo 2)
- Unleashed (Demo 2)
- Where Life Ends (Demo 2)
- The Dark One (Demo 3)
- If They Had Eyes (Demo 3)
- Dead Forever (Demo 3)
- Unleashed (Demo 3)
- Where Life Ends (Demo 3)
- The Utter Dark Revenge (Demo 3)
- Violent Ecstasy (Demo 3)
Sammlung der frühen Demos der schwedischen Todesstahl-Helden.
Wie es der Titel schon andeutet, haben wir es bei "Before The Creation Of Time" nicht mit einem neuen Album von Johnny Hedlunds Band UNLEASHED zu tun, sondern mit einer kleinen Zeitreise. Um genau zu sein, reisen wir nicht nur ein wenig zurück, sondern direkt zum Beginn der Karriere der Schweden, als Johnny kurz nach dem Rauswurf bei NIHILST (kurze Zeit später als ENTOMBED reformiert) seine eigene Todesstahl-Reise begann. Konkret werden uns insgesamt 13 Demo-Versionen diverser Tracks von Darkness Shall Rise Productions serviert, welche die komplette Gründungszeit der schwedischen Legenden beleuchten.
Insbesondere geht es insgesamt um die drei Songs des Demos "The Utter Dark", ebenso drei Nummern des Nachfolgers "... Revenge", während die restliche Spielzeit vom "The Century Media Promo Tape" entnommen wurde, das UNLEASHED schlussendlich auch zum Plattenvertrag für das Debüt "Where No Life Dwells" verhalf. Liebhaber eines aufgeräumten und modernen Sounds kommen dabei natürlich wenig überraschend nicht unbedingt auf ihre Kosten, denn gerade das Material der ersten beiden Demo-CDs klingt schon recht gewöhungsbedürftig. Da ist dann teilweise auch mal der Gesang unerklärlicherweise komplett auf der rechten Seite des Klangbilds versteckt, während die Drums eher holzig und hohl aus den Boxen donnern. Zumindest die typischen Kreissägen-Gitarren machen auch auf den ersten sechs Nummern der Demo-Compilation keinerlei Gefangene und haben durchaus ihren Charme, während man zwischen den klanglichen Problemen ebenfalls das große Potential der einzelnen Tracks erahnen kann.
Aber erst, wenn wir bei den Nummern des Demos für Century Media Records ankommen, bei denen es wenig überraschend dann natürlich auch viele Überschneidungen mit dem Material des bereits erwähnten "Where No Life Dwells"-Debüt gibt, springt die Qualität plötzlich in deutlich besser hörbare Regionen. Ja, teilweise gefällt mir die rohe Energie der Nummern sogar etwas besser als der doch recht klinische Sound des offiziellen Labeldebüts, das doch teilweise etwas kalt daherkommt. Gerade bei den Gitarren ist aber natürlich auch hier Luft nach oben, auch weil nicht alles restlos sauber eingespielt ist und Übergänge immer wieder einmal hakeln. Damit haben wir aber eigentlich auch schon alle relevanten Punkte abgegrast, denn wirklich massive und weltbewegende Unterschiede stellt man zwischen den Demos und finalen Studioversionen nur selten fest, bekommt aber dafür einen deutlichen Eindruck davon, wie ausgereift Johnnys Songwriting bereits in den frühen Phasen der Band war und warum Century Media das großartige Material unmöglich an sich vorbeigehen lassen konnte.
Für mich als eher beiläufigem Fan der Schweden, ist "Before The Creation Of Time" damit dennoch kein Pflichkauf, denn im Zweifel würde ich immer das grandiose Debüt vorziehen. Doch wer einmal hören möchte, wie die Anfänge UNLEASHEDs klangen, der darf hier gerne ein Ohr riskieren. Und eingefleischte Fans und Sammler dürfen sowieso zuschlagen, denn so kompakt und klanglich ordentlich aufbereitet findet man das Frühwerk des Vierers nirgendwo anders.
- Redakteur:
- Tobias Dahs