UPWARDS OF ENDTIME - Sadly Never Fore
Mehr über Upwards Of Endtime
- Genre:
- Doom
- Label:
- Swayingg
- Beyond Infinity
- Dwellers Of The Dust
- Circles:Reprise
- So Mote It Be
- Home Sweet Home
- The One Thing
- Princeps Tenabarum
- Dreamachine
- Defenders
- Great Goat God
- In My Wake
- The Beast
- The Gathering
- Time Again
Vor kurzer Zeit konntet ihr hier das Review zum Debüt des Connecticut-Fünfers lesen, in welchem ich bereits eine Besprechung zum Nachfolger ankündigte. Nun gut, hier ist sie: Wiederum hat sich das Personenkarussell gedreht und Scott Reynolds hat Bill Ladley an der Gitarre ersetzt. Es soll nicht die letzte Veränderung in der Band bis zum heutigen Tage sein, aber dazu später mehr.
Schon das erneut schwarz-weiße Cover macht deutlich, dass UPWARDS OF ENDTIME auch auf "Sadly Never Fore" keinen fröhlichen Party-Metal zelebrieren. Gleich der gesprochene Dialog am Anfang "What's it like?" "Warm, no pain, just drifting away" "Are you sure? You're almost dead. What's it like? What's happening to you now?" "Nothing." "You're lying." "No, nothing at all ... just ... sleep." macht klar, dass Phil Swansson und seine Kumpane auch anno 2006 wieder Wert auf kauzigen Retrostyle legen.
Musikalisch dröhnt der Opener allerdings erstaunlich zackig aus den Boxen und erinnert mit seinem dominant-pumpenden Bass schon an frühe MOTÖRHEAD. Nun darf man sich aber bei so einer kreativen Truppe nicht gleich vom ersten Song irritieren lassen. UPWARDS OF ENDTIME doomen immer noch ganz schön auf "Sadly Never Fore", geben sich aber deutlich variabler als auf dem selbst betitelten Vorgänger. Eine Tatsache, die eingefleischten Doom-Fans eventuell weniger gut gefallen könnte, der Band aber gut zu Gesicht steht.
Es gibt ernsthaft Kreise, in denen jetzt gleich von verkaufsfördernder Stiländerung gesprochen wird. Solche Schlauberger sollten sich mal ernsthaft fragen, wie viele Einheiten eine Underground-Metalband so im Schnitt von einem Album absetzen kann. Und wie viele Einheiten wird dann wohl eine Underground-Metalband ohne Vertriebsdeal und obendrein mit einem derart obskuren Stil absetzten können? Eben. Sechs, setzten.
Richtig ist, dass UPWARDS OF ENDTIME dieses Mal etwas mehr Uptempo-Nummern an Bord haben. So bollert 'Dreamachine' mächtig treibend daher und auch 'The Beast' machen seinem Namen alle Ehre. Auf der anderen Seite gibt es aber sowohl psychedelische Momente wie auch herrliche Parallelen zu NWoBHM-Truppen. Wer beim – leider viel zu kurzen – 'The Gathering' nicht schwarze Kerzen anzündet und mit Rauchstäbchen seinen Hamster ärgert, hat einfach kein Feeling für solch' großartige Musik.
Ich kann für meinen Teil kann nur sagen, dass wir es hier mit einer exzellenten Band zu tun haben, die alles mit Herzblut macht. Ein Umstand, den man ihrer Musik anhören kann und der sie sehr sympathisch macht.
Ich freue mich auf den anstehenden Drittling "From Genesis To Apocalypse And Beyond". Dort werden wir dann auch endlich Zeuge der Wundertaten des neuen Gitarristen. Ich sprach es ja bereits in der Einleitung an, seit ein paar Monaten gehört Tony Truglio zum festen Line-up der Band. Kennt ihr nicht? Na, dann aber mal flugs die LIEGE LORD-Sammlung durchstöbern und sich freuen.
Anspieltipps: Circle:Reprise; Home Sweet Home; Dreamachine; The Gathering; The Beast; Princeps Teneharum
- Redakteur:
- Holger Andrae