URIAH HEEP - Official Bootleg Volume II: Live in Budapest Hungary 2010
Mehr über Uriah Heep
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Edel Records (edel)
- Release:
- 24.09.2010
- Wake The Sleeper
- Return To Fantasy
- Only Human
- Book Of Lies
- Bird Of Prey
- Corridors Of Madness
- Love In Silence
- Rain
- Wizard
- Free Me
- Sunrise
- Free 'n' Easy
- Gypsy
- Angels Walk With You
- July Morning
- Easy Livin'
- Lady In Black
Teil 2 der neuen Bootleg-Serie
URIAH HEEP gehören, abgesehen von den üblichen, recht regelmäßigen Best-Of-Rotationen, nicht zu denjenigen Bands, bei denen man bislang den Eindruck hatte, im Dinosaurieralter müsse die Kuh noch einmal richtig gemolken werden. Insofern erscheint die derzeitige Präsentation der offiziellen Bootlegs eigentlich ein Widerspruch, der nicht so recht in die Veröffentlichungspolitik der Briten hineinpasst. Was soll man also davon halten?
Nun, eine Menge, denn wer ist schon gezwungen, das Spielchen mitzuspielen? Und wer mag sich darüber beschweren, einen der besten Hardrock-Acts live bei der Arbeit zu erleben, und das mit einigen Schmankerln, die eben nicht immer an der Tagesordnung sind? Auf den Punkt gebracht: Die von nun an nach und nach eingeschobenen Bootleg-Veröffentlichungen sind eine klassische Sammleredition für den Edelfan, der hier mit regelmäßigen Updates aus dem Tour-Kalander versorgt wird. Und im Hinblick auf das, was die Herrschaften auf ihrem "Sweden Rock"-Mitschnit abgeliefert haben, ist das Ganze eine wirklich lohnenswerte Geschichte - wenn auch nicht für den kleinen Geldbeutel.
Vom Allgemeinen nun aber zum Konkreten, nämlich der aktuellen Ausgabe, aufgezeichnet Anfang Mai in der ungarischen Hauptsatdt Budapest. URIAH HEEP spielten hier einen Headliner-Gig zu ihrer "Celebration"-Tour und feierten ihr 40-jähriges Bestehen mit allerhand musikalischen Anekdoten aus dem reichhaltig befüllten Backkatalog. Darunter gibt es neben üblichen Stoff wie 'The Wizard' und 'Free Me' auch einige seltener bedachte Eigengewächse, wie etwa das überzeugende 'Only Human' oder das melodische 'Corridors Of Madness', welche bereits relativ zeitig zum Zuge kommen. Die in zwei Silberlinge unterteilte Veröffentlichung führt aber dann souverän zum gewohnten Finale, welches mit 'Gypsy' startet und über Standards wie 'July Morning' zum typischen Doppelschlag 'Easy Livin'' und 'Lady In Black' übergeht - und auch hier wird zelebriert und gefeiert, und das vor einer sehr lebhaften Kulisse.
Während die Performance also wie immer berauschend ist, kommt der Doppeldecker bei der klanglichen Aufbereitung gelegentlich an seine Grenzen. Klar, es ist ein Bootleg, zwar offiziell, aber immer noch ein Bootleg - und das sollte man nicht aus dem Hinterkopf drängen. Denn in Sachen Sound ist die Aufzeichnung aus Budapest sehr rau belassen und ursprünglich, geradezu aus dem Publikum entnommen. Daher kommen die Keyboards beispielsweise nicht so wuchtig durch, aber auch der Gesang und einige Gitarrenpassagen sind bei weitem nicht so drückend produziert wie auf den Studioalben. Doch eben das beschreibt auch den Charakter der gesamten Idee, die hinter dieser Release-Serie steht: Es soll ein Geschenk für die Fans sein - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und ein solches haben URIAH HEEP auch im zweiten Anlauf ihren treuen Anhängern überreichen können. Wenn man die Setlist künftig ein wenig variiert, dürfen daher auch gerne noch mehr solche Bootlegs ins Haus kommen.
Anspieltipps: Easy Livin', Lady In Black, Gypsy
- Redakteur:
- Björn Backes