URSINNE - Swim With The Leviathan
Mehr über Ursinne
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Transcending Obscurity India
- Release:
- 20.08.2017
- Talons
- Hallow Hearse
- Devil May Care
- The Chimes Of Midnight
- Underworld
- Serpentine
- Bullet Bitten
- Crazy Horses
- Something Wicked This Way Comes
- Turning Japanese
- Monsters In The Parasol
- Spellbound
Die alte Schule - dargeboten von zwei alten Lehrmeistern.
Dass Dave Ingram zu den zehn wichtigsten Frontleuten in der gesamten Historie des Death Metals gehört, ist mit einem kurzen Blick auf die Vita des britischen Schreihalses wohl nicht zu leugnen. Nachdem er bei BENEDICTION richtig durchgestartet war, lieh er unter anderem auch Acts wie BOLT THROWER und HAIL OF BULLETS seine Stimme, konnte in den letzten Jahren aber keine echte Heimat mehr finden. Nicht viel anders ist es seinem Kollegen Jonny Pettersson ergangen, der mit WOMMBATH und JUST BEFORE DAWN zwar einige respektable Alben auf den Markt geworfen hat, vom großen Erfolg aber immer noch meilenweit entfernt schien. Doch der Schwede wollte nicht aufstecken und seine jahrelange Leidenschaft nicht im Sande verlaufen lassen. Also kontaktierte er Mr. Ingram und berichtete von seinem neuen Projekt. Letztgenannter war sofort Feuer und Flamme, und auch wenn URSINNE bislang keine richtige Bandbesetzung aufbringt, scheint der Weg frei für einen weiteren schwergewichtigen Todesblei-Cocktail, den man sich bereits jetzt für die nächste Edition des Party.San Open Airs wünschen möchte.
Erwartungsgemäß bietet das Duo nämlich die radikale, bisweilen punkige alte Schule, die nicht nur wegen Ingram's doppelter Beteiligung einige Parallelen zu den klassischen BENEDICTION-Releases der frühen 90er aufweist. Auch das Songwriting ist reichlich ungehobelt und dreckig und erinnert an die besten Zeiten der britischen Legende, ohne dabei mit Copy & Paste bessere Ergebnisse erzielen zu müssen. Doch auch Pettersson kann seine Wurzeln blendend einfließen lassen und hat ein paar Elchtod-Komponenten am Start, die von melodischen, hymnenhaften Passagen in bester DISMEMBER-Manier bis hin zu heroischen Fragmenten der älteren AMON AMARTH-Schule reichen.
Kombiniert man schließlich diese Einflüsse, erhält man Songs wie 'Serpentine' und 'Crazy Horses', die mit angenehmen Grooves, sehr gut eingeblendeten Tempovorstößen und gehörigeer Energie ihre Nische finden und dennoch ganz klar das Werk zweier Musiker sind, die ihre Handschrift nach so vielen aktiven Jahren nicht mehr verleugnen können. "Swim With The Leviathan", das Debüt von URSINNE, ist Death Metal in Reinform, pur, verroht und mit dem Extraspritzer Punk!
Anspieltipps: Serpentine, Something Wicked This Way Comes, Turning japanese
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes