USELESS ID - State Is Burning
Mehr über Useless ID
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Fat Wreck Chords
- Release:
- 05.07.2016
- Land Of Idiocracy
- Stopwatch
- Borrowed Time
- How To Dismantle An Atom Bomb
- Creation
- Genetic
- State Is Burning
- Novice
- Lonely Man
- Night Shift
- 45 Seconds
- Without A Choice
- Detune
- We Don't Want The Airwaves
- Closer To The Edge
Punk Vollbedienung
Hoppla, die Zeiten haben sich geändert. USELESS ID kannte ich von ihrem Frühwerk als eine ziemlich softe Pop-Punk-Band, die vorwiegend über Beziehungsprobleme und das Gefühl des Unverstandenseins als Jugendlicher sang. Umso erstaunter war ich dann, als ich "State Is Burning" zum ersten Mal anhörte. Denn nicht nur der Titel spricht eine deutlich politischere Sprache, nein auch die Musik prescht mit dem Opener 'Land Of Idiocracy' ziemlich flott und ruppig aus den Boxen. Hier ist jemand offensichtlich nicht zufrieden mit dem Weg, den sein Heimatland in den letzten Jahren genommen hat und münzt die Wut in starken Punkrock um.
Da USELESS ID aus Haifa in Israel stammt, verwundert es wenig, dass man als Punk dort momentan den einen oder anderen Grund zur Empörung findet und "State Is Burning" ist die logische Konsequenz. Flott und aggressiv, aber immer noch mit schönen Melodien, die aber etwas weniger zuckrig als früher daherkommen, so lässt sich das Album an und dieser Faden zieht sich durch die knappe halbe Stunde, auch wenn es im Verlauf dann auch noch den einen oder anderen Song gibt, der an die frühen USELESS ID erinnert. 'Night Shift' ist so einer und auch wenn er seicht und poppig daherkommt, ist er sehr ohrwurmelig geraten und man wird ihn so schnell nicht aus dem Ohr bekommen, wenn man ihn erst mal gehört hat.
Doch die Highlights sind klar die politischen Songs, der Opener oder der Titelsong, Stücke in denen sich Enttäuschung und Wut bahnbrechen und die direkt auf den Punkt kommen. Auch die coole Punkhymne 'We Don't Want The Airwaves' ist ein Highlight, wie auch das abschließende 'Closer To The Edge', das mit seinem ruhigen, geradezu melancholischen Anfang nochmal aufhorchen lässt, bevor es im typischen USELESS ID-Sound das Album beschließt. Ein Album, das in seiner Gesamtheit Spaß macht, viel Energie versprüht und mit der druckvollen Produktion auch die angemessene Umsetzung erfahren hat. Wer melodischen Punk der kalifornischen Schule mag, der kommt an "State Is Burning" kaum vorbei und sollte die Israelis dringend in seine Sammlung aufnehmen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst