VII ARCANO - Inner Deathscapes
Mehr über VII Arcano
- Genre:
- Death/Thrash
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 15.10.2001
- Intruding
- Anticlockwise Cycle Of Dying
- Of Suicidal Age
- The Inner Deathscape
- Echo Calling
- Fog Path
- Release.Into Anguish
- Necrotica Art-The Performance
- Streams Of Paranoia
- Descending
Das größte Problem der Band in der Vergangenheit war wohl, einen bleibenden Stil zu finden. Von Gothic und Doom kam man über Melodic Death bis zu dieser Mixtur aus Death und Thrash Metal, die immer wieder melodisch eingefärbt ist. Nun hat man sich offenbar festgelegt und die erste Scheibe über volle Länge rausgehauen. Wenn man genau hinhört, kann man hier und da die Doom-Wurzeln noch erahnen. Es bewegt sich sowieso einiges im Midtempo-Bereich, da hätte man vielleicht doch etwas öfter mal noch 'ne Schaufel nachlegen können. Denn die schnellen Parts, wie z.B. beim flotten "Of Suicidal Age", wirken eigentlich am überzeugendsten. Doch die findet man nur am Anfang des Albums in ausreichender, weil gehäufter Menge.
Dass man sich "Inner Deathscapes" trotzdem ruhigen Gewissens genehmigen kann, liegt zu einem nicht unbeträchtlichen Teil an dem markanten Sänger, der mir ziemlich gut gefällt. Wobei man aber sagen muss, dass das tiefe Grunzen ihm deutlich besser zu Gesicht steht als die vereinzelt eingestreuten, hohen Schreie. Ansonsten hört man viel Altbewährtes, das aber durchaus annehmbar umgesetzt ist.
Mit "Anticlockwise Cycle Of Dying" geht die Scheibe sehr gut los und mit "Descending" hört sie gut auf (geschickte Reihenfolge der Titel also). Wobei aber keiner der Songs ungenießbar ist, die sind alle mehr oder weniger hörenswert.
Das geht größtenteils gut nach vorne, wirkt aber nie eintönig. Allerdings wirkt es auch nie überraschend oder besonders originell. Die Songs sind zwar musikalisch recht ansprechend gestrickt, auch geschickte Tempowechsel und der kraftvolle Gesang bringen Pluspunkte. Zum unumschränkt überzeugenden Gesamteindruck fehlen aber ein paar geniale oder überraschende Ideen, die den letzten Kick geben würden. Dass VII ARCANO ausschließlich schon abgetretene Pfade einschlagen (IN FLAMES, DESTRUCTION, BOLT THROWER etc.), muss man ihnen leider ein bisschen ankreiden. Vielleicht resultiert das auch aus dem langwierigen Stilfindungsprozess und es kann in diesem Fall in Zukunft noch mehr Eigenständigkeit entwickelt werden.
Nun gut, hoffen wir, dass die Bands noch wächst und sich in diesem Punkt auf dem nächsten Longplayer noch etwas steigern kann.
Anspieltipps: Anticlockwise Cycle Of Dying, Of Suicidal Age, Descending
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer