VäNLADE - Rage Of The Gods
Mehr über Vänlade
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Metalizer Records
- Release:
- 01.07.2015
- Rage Of The Gods
- Frozen For All Time
- Jaws Of Life
- Hail The Protector
- Hellrazor
- Moonbound
- Aeons Of Madness
- Acid Reign
- Carnicidal
- As Above, So Below
Stählerner Vorschlaghammer
Hossa, da ist mir doch glatt das US-Metal-Highlight des Jahres fast entgangen! Ich rede, das dürfte Eingeweihte kaum überraschen - für all jene, die die Veröffentlichungslisten von Stormspell oder Metalizer Records jedoch weniger oft durchforsten, schon eine Neuigkeit sein - von VÄNLADE und dem zweiten Album der Truppe, das auf den Namen "Rage Of The Gods" hört. Der Vorgänger "Iron Age" befindet sich seit Veröffentlichung in meiner Sammlung und drehte bereits einige Runden. Das Ergebnis war annerkennendes Nicken, aber keine allzu große Begeisterung. Eine Band mit Potential ja, aber eben auch noch mit einigen Schwächen in der Umsetzung ihrer Ideen.
Das hat sich mit dem Nachfolger, der bereits im Sommer veröffentlicht wurde, jedoch komplett geändert. Denn der fegt einfach mal locker alles weg, was im klassischen US Metal dieses Jahr veröffentlicht wurde. Aggressiv hackende Riffs, schnelles, kraftvolles Drumming, Sirenengesang und abwechslungsreiches Songwriting. Hier ist alles vorhanden, was den amerikanischen Stahl auszeichnen sollte, verpackt in eine rauhe Produktion, die dazu passt wie die Faust aufs Auge.
Nach kurzem Intro geht es mit einem ersten Ohrwurm direkt in die Vollen: 'Frozen For All Time' hat ein cooles Lead, Riffs, die gelegentlich etwas an RUNNING WILD zu deren Hochzeit erinnern und diesen schneidenden Gesang, der die ganze Scheibe auszeichnet. Danach wird mit 'Jaws Of Life' endgültig jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung außer Kraft gesetzt und in Hochgeschwindigkeit losgeprescht. Doch wer nun denkt, die Band könne nur schnell nach vorne spielen, sieht sich getäuscht. 'Hail The Protector' kommt als astreiner Epic-Metal-Hit daher, mit getragenen Strophen, vorangetrieben durch den MANOWAR-Bass vergangener Tage und mit einem mächtigen Refrain, den man schon beim ersten Mal mitbrüllt. Wer hier nicht die Faust reckt und bereit ist, in die Schlacht zu ziehen, dem ist wohl in metallischer Hinsicht nicht mehr zu helfen. Und es bleibt so toll, die Band reiht Kracher an Kracher, wechselt locker in den Songs Tempi und Takte, brilliert in allen Disziplinen, Riffs, Soli, Gesang - hier passt einfach alles. Die Krönung ist dann 'Aeons Of Madness', ein Übersong mit Überlänge, der mit zum besten und metallischsten gehört, was ich dieses Jahr gehört habe. VÄNLADE kan damit sogar noch an IRON KINGDOM vorbeiziehen, mit denen man sich viele Stilistiken teilt, jedoch insgesamt etwas ruppiger und ungeschliffener zu Werke geht. Und diese ungestüme Energie ist es dann auch, die "Rage Of The Gods" in meiner Gunst ganz nach oben schießen lässt. Wer gut gemachten US Metal mag, der kommt an VÄNLADE nicht vorbei und sollte dringend zuschlagen, ein Jahreshighlight will entdeckt werden.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst