VAINAJA - Kadotetut
Mehr über Vainaja
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 23.05.2014
- Lankeemus
- Väärän Ristin Valtakunta
- Kahleiden Kantaja
- Valon Lapset
- Henkikaste
- Verinen Lähde
- Risti Kädessäni
- Viimeinen Tuomio
- Kadotettu
Einmal mehr finnische Wertarbeit<br />
Einmal mehr gibt es mit "Kadotetut" Death Metal aus Finnland, der wenig überraschend eher doomig ausgefallen ist. VAINAJA legt mit diesem Debüt ein durch und durch faszinierendes Album vor, das jedoch für alle, die der finnischen Sprache nicht mächtig sind, einen Schönheitsfehler hat. Denn das Textkonzept um einen mysteriösen Kult im 19. Jahrhundert, das offensichtlich mit viel Mühe ausgearbeitet und umgesetzt wurde, bleibt für all jene ein Buch mit sieben Siegeln.
Das ist schade, da mit verschiedenen Intros und Soundeffekten den einzelnen Liedern immer wieder zusätzliche Farbtupfer verliehen werden, deren tiefere Bedeutung ich nur erahnen kann. Abgesehen davon ist der Death Metal der Band schwerfällig, wuchtig produziert und klar in der Tradition der frühen Neunziger zu sehen. Der Gesang ist so abgrundtief, dass sich viele andere Frontgrunzer dagegen beinahe wie John Cyriis anhören. Doch anders als andere jüngere Bands, die diesem Sound nacheifern, wie etwa KRYPTS, setzt VAINAJA auf eine zeitgemäße, druckvolle Produktion und nicht auf die Reproduktion des eher undifferenzierten Klangs der Vorbilder.
Hin und wieder werden die einzelnen Lieder auch durch ruhigere, beinahe psychedelische Passagen aufgelockert, die etwas an die Landsmänner KUOLEMANLAAKSO erinnern, mit denen man die Band insgesamt und nicht nur wegen der gemeinsamen Label-Heimat gut vergleichen Kann."Kadotetut" ist ein düsteres, atmosphärisches Death-Metal-Album geworden, das auch ohne Textverständnis einen finsteren Sog auf den Hörer ausüben kann und mich immer wieder in seinen Bann zieht. Wer mit den genannten musikalischen Vergleichen seine Freude hat, dürfte auch hier voll auf seine Kosten kommen und kann sich eine weitere starke Genreplatte aus Finnland in sein Regal stellen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst