VALENSIA - The Blue Album
Mehr über Valensia
- Genre:
- Experimental Rock/Pop
- Label:
- Escape Music/Sony (Germusica)
- Release:
- 23.02.2004
- Mayte
- Hello Pianist
- Inshallah
- The Echo
- The 1st Born
- Goodnight Orion
- Alyssa
- The Flying Dutchfan
- Life Is A Killer
- The Amateur
- Perplexed
- A Night In Spain
- Bonen Hood
- Burying Heather
- Valensian Jazz
VALENSIA – wer kennt ihn nicht? [Hier, ich kenn ihn nicht. Ist das nicht 'ne Apfelsinensaftmarke? Anm. d. Lektors] Der Künstler, der alle Instrumente auf dieser Veröffentlichungen spielt und sogar einen Deal mit Sony hat. Der mit dem Hit 'Gaia' hinter 'I Would Do Anything For Love…' von MEAT LOAF Platz 2 der holländischen Charts erreichen konnte laut Info. Der Video-Clips zu seinen Songs drehen ließ, die wie ein Comic animiert sind. Der in jungen Jahren an spanischen Stränden für Sonnenanbeter schon Konzerte gab, so dass ihm 1979 schon ein Plattenvertrag angeboten wurde. Ja – wer kennt ihn nicht?
Ich zum Beispiel kenne ihn nicht und muss nach mehrmaligem Durchhören der CD mir selbst auch eingestehen, dass das für mich auch nicht weiter schlimm ist. Musikalisch hat dieses Soloalbum sicherlich seine Berechtigung, da der Mann wirklich was drauf hat. So findet man hier von jazzigen Passagen über Chanson und spanischer Ballade bis hin zu pompösem Bombast-Pop sehr viel. Leider hat das Ganze so gut wie gar nichts mit Metal und auch nur ansatzweise etwas mit Rock zu tun. Die ersten paar Songs erinnern von den benutzten Gimmicks und manchen Gesangsmelodien an experimentelle QUEEN wie beispielsweise den Mittelpart von 'Bohemian Rhapsody' oder 'Killer Queen' oder andere Spielereien, die aber im Gegensatz hierzu angemessen und genial waren. VALENSIA hatte wohl zu viel Zeit im Studio, so dass fast jeder Song dermaßen überladen klingt mit Mehrstimmigkeiten und Chören, dass oftmals die ursprüngliche Songidee verloren geht. Stimmlich liegt VALENSIA auch irgendwo in der Gegend von Freddie Mercury, kann ihn aber in Charisma und Volumen bei weitem nicht erreichen.
Bevor ich diese Kritik verfasst habe, musste ich das Werk erst einmal ein paar Musikerkollegen aus verschiedenen Bereichen vorspielen, um zu sehen, ob sich nur mir die Genialität verschließt. Aber Begeisterungsausbrüche hat das Album bis jetzt bei noch niemandem ausgelöst. Trotzdem rate ich, sich nicht von meiner Kritik abschrecken zu lassen und zumindest mal in die CD reinzuhören, um den eigenen musikalischen Horizont etwas zu erweitern. Vielleicht finden sehr aufgeschlossene Prog- und Pop-Fans Gefallen dran und werden meine Kritik verfluchen.
Anspieltipps: Mayte, Inshallah, A Night In Spain
- Redakteur:
- Tilmann Ruby