VALKYRJA - The Invocation Of Demise
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2009
Mehr über Valkyrja
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade/SPV
- Release:
- 17.07.2009
- Origin Reversed!
- As Everything Rupture
- Plague Death
- The Vigil
- Twilight Revelation
- On Stillborn Wings
- Sinister Obsession
- Purification And Demise
- Frostland
Schwedischer Black Metal - herrlich brutal, wunderbar roh, leider aber nicht immer frisch!
Das VALKYRIA-Debüt "The Invocation Of Demise" wurde bereits vor zwei Jahren über einen kleinen Vertrieb aufgelegt und heimste auch schon zu jener Zeit eher durchwachsene Kritiken ein. Die schwedischen Schwarzmetall-Newcomer mussten sich vor allem vorwerfen lassen, ihre jeweiligen Songideen innerhalb der Stücke zu oft mit weniger spannenden Wiederholungen zu füllen und gerade die längeren Tracks aus dem Ruder laufen zu lassen. Anno 2009 hat sich daran natürlich nichts geändert, bis auf die Tatsache, dass VALKYRIA mit größerer Unterstützung ins Rennen gehen. Doch der Metal Blade-Deal kann das musikalische Gesamtbild auch nicht optimieren!
Was auf "The Invocation Of Demise" von Beginn an gut gefällt, ist der rohe Ansatz, den die Skandinavier verfolgen. Hier gibt es keine Schnörkel norwegischer Machart, sondern nach amerikanischem Vorbild in puristischer Art und Weise einen heftigen Genre-Mix, der gelegentlich auch den Todesblei-Sektor streift. So radikal wie beispielsweise in 'As Everything Rupture' oder 'Plague Death' gehen ansonsten lediglich Bands wie MARDUK zur Sache, wenngleich VALKYRIA im direkten Vergleich den Bleifuß weitaus seltener bemühen. Doch schon in diesen Tracks wird das angesprochene Problem sicht- bzw. hörbar. Die Gitarrenarbeit lässt die echten kreativen Momente vermissen, so dass sich die Männer an den sechs Saiten zu stark in der Repetition der Grundthemen verstricken. Auch wenn es hier und dort richtig brutal zur Sache geht - 'Twilight Revelation' ist hier ein blendendes Beispiel - fehlt der entsprechende Kick, der das Material spannend halten könnte.
Richtung Ziellinie entwickelt sich "The Invocation Of Demise" dann aber überraschenderweise doch noch zu einer lohnenswerten Geschichte. 'Purification And Demise' überzeugt sowohl mit epischen als auch mit leichten melodischen Ansätzen, welche im abschließenden 'Frostland' sogar noch verfeinert werden. Und schon relativieren sich die zwiespältigen Gedanken, die man bis hierhin gesammelt hatte! Klar, man fragt sich, warum man diese überzeugenden Eindrücke nicht vorher hat verbreiten können. Zum Schluss freut man sich aber, dass das sichtliche Potenzial der Schweden nicht über die komplette Distanz so leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Insofern: Die erste VALKYRIA-Platte ist ein anständiges, in manchen Passagen sogar fantastisches Album, aus dem die Band aber noch viel mehr hätte herausschlagen können - so wie eben in den letzten Minuten von "The Invocation Of Demise"!
Anspieltipps: Purification And Demise, Frostland
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes