VALOR - The Yonder Answer
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2013
Mehr über Valor
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pitch Black Records (Soulfood)
- Release:
- 08.03.2013
- Intro - The The Journey Begins
- Answer's Yonder
- Crossroads
- Guides
- Follow Me
- Bravest
- Choices
- One Hand Red
- Human
- Inner Nature
Zwischen melodischer Teutonik und progressivem US Power Metal.
Die sechs Athener von VALOR sind inzwischen auch schon seit gut zehn Jahren am Start, sind mir jedoch bisher nicht vor die Augen und an die Lauscher gedrungen. Das ist ein Stück weit schade, denn immerhin schafft es ihr neues Werk "The Yonder Answer" in diesem Monat, mein liebstes aktuelles Werk im traditionellen Stahl-Sektor zu sein. Offenbar dachten die Herren von Pitch Black Records ähnlich, denn immerhin haben es die Griechen mit dieser bereits 2012 als Eigenpressung veröffentlichten Scheibe geschafft, direkt einen Deal zu ergattern.
Geboten wird an sich nichts allzu Spektakuläres. Acht Tracks und zwei Intros füllen in sehr traditioneller Art und Weise eine knappe Dreiviertelstunde mit einem sehr klassischem Mix aus knackigem Power Metal, Helden-Pathos und ein wenig melodischem Bombast in Form relativ präsenter Keyboards. Aus diesem Raster bricht die Band niemals aus, doch sie variiert durchaus geschickt, indem sie vom flotten Titelstück über das getragene 'Guides' bis hin zum angezogenen Stampfer 'Follow Me' die typische Bandbreite des Genres abdeckt.
Zu jedem Stück fliegen die Haare und die Fäuste, weil die hymnischen Hooks den Traditionsbanger einfach mitreißen. Vaggelis Krouskas' klare und technisch sehr starke Stimme, die bisweilen an einen etwas tiefer gelagerten Mix aus Geoff Tate und Harry Conklin erinnert, thront über einem zwar rundum genretypischen, dabei aber doch allzeit markanten Gerüst aus Riffs der MAIDEN-Schule (man höre hierzu etwa 'Choices'), sehr melodischen Leads und nicht unbedingt symphonischen, aber doch ordentlich dick auftragenden Keyboards. So kriegt die ganze Melange im hinteren Drittel bei Stücken wie 'One Hand Red' sogar einen kleinen Dreh in eine etwas progressivere US-Power-Metal-Richtung.
Alles in allem trotz der im Mix vielleicht einen Tick zu präsenten Keyboards ein Album, das genug Metal auch für die etwas härter bandagierten Power-Metaller bietet, dabei aber auch die Melodic-Fraktion nicht außer Acht lässt. Letztlich bewegen wir uns irgendwo in der Schnittmenge aus Melodic Metal der alten deutschen Schule und aus progressiv angehauchtem US-Power-Metal wie neueren JAG PANZER und TITAN FORCE, und dabei macht die Band ihre Sache doch ziemlich gut.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle