VAN DANCKO - Born In Flames
Mehr über Van Dancko
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- FinestNoise
- Release:
- 26.08.2013
- Out Of Control
- Angel Back From Hell
- Horny
- Living A Lie
- Raise The Flame
- One Way Ticket
Gefälliger Blues Hard Rock ohne Pfeffer oder Groove.
Bluesigen Hard Rock haben sich VAN DANCKO auf die Fahnen geschrieben und versprechen dabei vor allem schweißtreibende Konzerte.
Nun hat man sechs Songs auf eine EP namens "Born In Flames" gebannt, um zu zeigen, dass man auch im Studio überzeugen kann. Und leider gelingt das nur teilweise.
Vom Opener 'Out Of Control' an merkt man der Band an, dass sie bereits einige Erfahrung gesammelt hat, die Instrumentalisten beherrschen alle ihr Handwerk und der Song ist solide komponiert. Doch der Teufel steckt leider im Detail. Und hier gibt es dann doch einiges zu bemängeln. Dass Energie nicht mit Geschwindigkeit gleichzusetzen ist, ist eine Sache, dass man aber dennoch auch im mittleren Tempo lahmarschig klingen kann, eine andere. Und dem Titel nach hätte ich hier gerne etwas mehr musikalischen Kontrollverlust gehört. Stattdessen wird sich stoisch und etwas verkrampft durch den Song gespielt, wobei der Gesang teilweise etwas überengagiert wirkt und etwas zu stark in den Vordergrund gemischt wurde.
Etwas besser wird es im lässigen 'Angel Back From Hell' bei dem lediglich der Text etwas arg direkt ist, was im Vergleich zu Bon Scottschen Zweideutigkeiten, die hier sicherlich als Vorbild dienten, etwas amateurhaft wirkt. Mit 'Horny' wird in die gleiche Kerbe gehauen, wobei wir uns wieder im stoischen Tempo des Openers bewegen. Erneut fehlt dem ganzen etwas Energie und die leicht verkrampfte Spielweise lässt auch keinen Groove zu, was besonders beim eigentlich recht coolen Pre-Chorus auffällt.
Die zweite Hälfte der EP wird dann ein wenig besser, weil sich die Refrains und generell die Gesangslinien immer mehr freischwimmen und häufiger überzeugen können.
Dennoch kann die Band den Eindruck einer ordentlichen Liveband, deren Songs im Studio einfach nicht genug Power entwickeln nicht abschütteln.
"Born In Flames" umgibt ein Hauch der Biederkeit, der sich in handwerklich gut gemachten Songs ohne große Höhepunkte in einer soliden Produktion ausdrückt. Das ist alles ganz nett, verlockt aber nicht unbedingt dazu, die CD erneut aufzulegen. Im Zweifelsfall würde ich einen Auftritt der Band daher jederzeit der Konserve vorziehen.
So bleibt "Born In Flames" ein ziemlich überflüssiges Stück Musik, ohne eigenen Charakter, das weder schlecht noch richtig gut ist, sondern einfach ziemlich egal.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst