VANANIDR - In Silence Descent
Mehr über Vananidr
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 25.10.2024
- Forest Of Grief
- In Silence Descend
- The Black Crow And The White Swan
- Tearing Skin
- Black Feathers
- Revel In Tragedy
- Superior To None
- Far Beyond
- Burden
Gut gemachter, aber auch völlig konsensfähiger melodischer Black Metal.
Bei VANANIDR tummeln sich einige bekannte Namen der skandinavischen Extrem-Metal-Szene. Unter anderem schwingt ex-AMON AMARTH-Drumer Frederik Andersson die Stöcke bei der Black-Metal-Combo aus Stockholm, die unter neuem Namen dieser Tage ihren zweiten Silberling veröffentlicht.
Geboten wird einmal mehr relativ typischer Finsterstoff mit melodischem Backing, soll heißen die schwedische Schule wird hier mit allen bekannten Zutaten bedient und gelegentlich auch noch von einigen norwegischen Nachbarklängen unterstützt. Dass eine Nummer wie 'Revel In Tragedy' zum Beispiel auch aus der Feder neuerer IMMORTAL-Schriften stammen könnte, mag da kein Zufall sein, ebenso wenig die gelegentliche Nähe zu DARK FUNERAL, wenn es auf "In Silence Descent" etwas rauer und schmutziger zur Sache geht. Zuletzt spielt aber auch eine Kapelle wie HYPOCRISY eine gewichtige Rolle, wenn es um die atmosphärische Auskleidung der neuen Songs geht, wenngleich die Black-Metal-Schlagseite bei VANANIDR sicherlich etwas stärker ausgeprägt ist als bei Tägtgren und Co.
Was aber definitiv Bestand hat, ist die Tatsache, dass anständiges Songwriting und allzu vertraute Mechanismen hier aufeinandertreffen und man der Band und auch ihrem neuen Album nicht zwingend zugestehen kann, neue Tore zu öffnen. Die Songs sind meist einprägsam, die Attacken sind immens derbe, und wirkliche Schwächephasen leistet sich die Truppe ebenfalls nicht. Es ist eben nur der Umstand, dass man ununuterbrochen das Gefühl hat, verschiedene Parts so oder leicht abgewandelt schon einmal gehört zu haben, der die Begeisterung ein wenig trübt und mit schwerem Fuß auf die Euphoriebremse tritt. Es mag heroisch, hymnisch und auch angemessen offensiv sein, was VANANIDR hier kredenzt, aber es ist eben auch zu Teilen unspektakulär und berechnend. Irgendwo zwischen diesen Polen ist "In Silence Descent" immer noch ein gutes Album, aber eben keines, das man bewusst in die Dauerrotation packt. Dort bleiben nämlich immer noch die inspirativen Klassiker, auf denen der größte Teil der neuen Songs gründet.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes