VANHELGA - Längtan
Mehr über Vanhelga
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Art Of Propaganda
- Release:
- 28.04.2014
- Svartsint ömhet
- Där evigheten inväntar mig
- Evig färandring
- Med mina andetag
- Joyless
- Låt snön falla
- Kärleksförklaring
- Vansinnesvardag
- Narkotisk uppgivenhet
- Eternal Night
- Förbarma
- Exploderande känslostorm
Horror versus Black Metal versus eigensinnige Atmosphäre.
VANHELGA ist bereits seit dem Beginn des vergangenen Jahrzehnts ein Teil der schwedischen Finster-Metal-Szene und hier und dort auch schon mit einigen Releases in Erscheinung getreten, als Soloprojekt von J. Ottosson jedoch bislang wenig erfolgreich. Nach dem Einstieg von J. Gabrielson an der zweiten Gitarre bzw. am Gesang sieht die Truppe aus Linköping jedoch nun gänzlich andere Möglichkeiten und präsentiert sich auf "Längtan" mit einem rund erneuerten Bandgefüge. Speziell bleibt der Sound, den VANHELGA pflegt, aber weiterhin - denn obwohl für jeden Gönner düsterer Klänge etwas dabei sein dürfte, ist die Quintessenz der neuen Scheibe dennoch eine kontrastreiche Mischung aus sphärischen Epen und melodischem Black Metal.
Schwierig wird es vor allem im Hinblick auf den Schreigesang des neuen Sidekicks. VANHELGA eröffnet ein sphärisches Horror-Spektakel mit reichlich Tiefe, lässt es sich vom recht hohen Geschrei aber immer wieder zerstören. Der 'Gesang' bietet zu starke Kontraste, während die Musiker im Hintergrund genau das zelebrieren, was DIMMU BORGIR schon auf den ersten beiden Releases salonfähig gemacht hat - nur eben seinerzeit souveräner und kompakter. Dabei sind die zwölf Stücke von "Längtan" oftmals auf den Punkt komponiert und werden nicht mit tausenden Fragmenten auseinandergerissen. Aber trotzdem wird man den Eindruck nicht los, hier würden zwei gegensätzliche Projekte gemeinsame Sache machen, ihre Spuren übereinander legen und einfach mal abwarten, was am Ende dabei herumkommt.
Dies ist besonders schade um die vielen melodischen Passagen, die stellenweise packenden Hookline-Charakter haben. 'Låt snön falla' beispielsweise begeistert sofort - bis schließlich der Gesang einsetzt. Und im recht chaotischen 'Med min andertag' und im schleppenden 'Eternal Night' mus man ebenfalls derartige Beobachtungen machen.
Insofern muss man "Längtan" eigentlich aus zwei Blickwinkeln betrachten; zum einen ist hier der rein instrumentale Teil, der über weite Strecken überzeugen kann. Und zum anderen wäre da das Gesamtpaket, das sich immer wieder selbst eliminiert und in der Summe mit zu vielen Einschränkungen zu kämpfen hat.
Anspieltipps: Låt snön falla, Eternal Night
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes