VANIR - Onwards Into Battle
Mehr über Vanir
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 10.09.2012
- Dark Clouds Gather
- Onwards Into Battle
- Thyrfing
- By The Hammer They Fall
- Tveskægs Hævn
- Brigands of Jomsborg
- Æresdød
- Vinlandsfærd
- Warriors Of Asgard
- Hlidskjalf Gynger
- Raise Your Horns
- Fimbul
- Sons Of The North
Gutes, abwechslungsreiches Zweitwerk, das das wirkliche Potential der Truppe zeigt
VANIR waren mit ihrem Debüt "Særimners Kød" ja nicht unbedingt mit positiven Kritiken gesegnet. Das hält die Dänen aber nicht davon ab, knapp anderthalb Jahre später ihr Zweitwerk auf die Reise zu schicken. Im Gegensatz zum Vorgänger setzt man diesmal teilweise auf englische Lyrics. Der Titel des Drehers ist "Onwards Into Battle".
Ob die Kritiken an "Særimners Kød" jetzt berechtigt waren kann ich weder bestätigen noch leugnen, da es mir nicht bekannt ist. Auf "Onwards Into Battle" machen VANIR aber nicht allzu viel verkehrt. Die Mischung aus Dynamik und Melodik ist insgesamt ausgewogen und die traditionellen Harmonien werden gelungen in die Songs integriert. Den Sound der Dänen kann man ungefähr mit dem ihrer Landsleute SVARTSOT vergleichen, oder auch mit HEIDEVOLK oder GWYDION. Die Grundmelodien machen sich im Gros ganz gut in den Gehörgängen breit. Sackpfeifen und gelegentlich auch Drehleier und Flöten unterstützen das Metal-Instrumentarium und werden dabei nicht zu dominant eingesetzt, sondern fügen genau die richtige Dosis an traditionellen Elementen ein.
Auf "Onwards Into Battle" werden Schlachten lyrisch verarbeitet, sodass die umgesetzten Emotionen vielschichtig sind. Mal geht es fröhlich-beschwingt zur Sache, mal eher etwas melancholisch oder auch einfach nur heroisch und kriegerisch. Damit sorgen VANIR auch für genügend Abwechslung, sodass man sich an den 13 Stücken nicht zu schnell satthört. Ich kann auch keine schwachen Tracks entdecken. Das Songwriting der Dänen hat Hand und Fuß. Es fällt mir schwer, spezifische Anspieltipps zu bestimmen. Irgendwie sind alle Stücke gut und sie ergänzen sich vor allen Dingen auch gekonnt, arbeiten mit ihren unterschiedlichen Emotionen hervorragend zusammen und bauen so aufeinander auf. Wer einfach mal Reinhören möchte, dem empfehle ich 'Onwards Into Battle', 'Vinlandsfærd' oder 'Warriors Of Asgard'. Aber das sind nur Musterbeispiele für ein durchweg gutklassiges Songwriting.
Auch handwerklich gibt es nichts zu beanstanden. Metal-Instrumente und die traditionellen Tonwerkzeuge ergänzen sich wie gesagt prima. Alle Musiker machen in der Hinsicht einen guten Job. Es gefällt mir auch gut, dass VANIR auf "Onwards Into Battle" viele gesangliche Variationen einsetzen. Growls, Screams, raue Clean Vocals, emotionale Clean Vocals und auch Heldenchöre gehören zum Repertoire. VANIR hinterlassen mit ihrer technischen Leistung einen ebenso guten Eindruck wie mit ihrer Kompositionsvielfalt.
Ist "Onwards Into Battle" wirklich um so viel besser als "Særimners Kød", oder waren vor einem Jahr da eher so ein paar Folk-Metal-Hasser unter den Kritikern zu Gange? Heuer kann ich VANIR für ihr zweites Album auf jeden Fall ein ordentliches Lob aussprechen. "Onwards Into Battle" ist abwechslungsreich, durchweg gutklassig und vereinnahmt die Gehörgänge mit vielen starken Melodielinien. Es zeigt das wahre Potential von VANIR, und ich kann der Band für die Zukunft nur sagen: macht genau so weiter!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Steve Muench