VANIR - Sagas
Mehr über Vanir
- Genre:
- Folk/Pagan/Viking Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 11.03.2022
- Day Of Reckoning
- Black Clad
- See The Dragons Ride
- Dødsfærd
- Eindriði
- Sessrúmnir
- The Bounty Of Flesh And Bone
- Æresstrid
- Battle Of Middle-Earth
- Andvari’s Curse
- Gods Of War
- Visdomsmjøden
Nichts ist faul im Staate Dänemark.
VANIR legt mit "Sagas" aktuell immerhin schon das sechste Album vor. Seit 2009 präsentiert uns die Band aus Roskilde also ein halbes Dutzend Mal ihren Viking Metal. Als Teil der skandinavischen Kultur dürfen sie das halt, denn sie sind Dänen. Damit scheint die Marschrichtung klar, wer sich mit Bands wie AMON AMARTH anfreunden kann, der sollte hier nicht gänzlich falsch liegen.
Doch VANIR legt dem ganzen mystischen Wikinger-Touch auch eine fein dosierte Portion Folklore dabei. Daher fallen hier und dort Vergleiche zu ENSIFERUM leichter als zu den schwedischen Superstars der Szene. Insgesamt zwölf Songs finden sich auf dem Album, die Gesamtspielzeit beträgt knapp eine Stunde. In dieser Zeit nehmen die Dänen ihre Sache Met-ernst, verzichten auf unnötige Spielereien und belassen es bei einem schweren, düsteren Sound statt zu sehr auf Schalmeien und Fröhlichkeit zu setzen. Diese Schwermütigkeit ist es denn auch, die das Album für manchen Hörer bisweilen etwas dröge macht. Musikalisch zieht die Band ihre Sache allerdings mehr als sauber durch, die klare Richtung wird konsequent umgesetzt und jeder der Musiker weiß, was er zu tun hat. Mit dem über sieben Minuten langen Epos 'Day Of Reckoning' lässt man es zunächst etwas ruhiger angehen, mit 'See The Dragon Ride' legt man aber rasch eine Hymne nach, die den Herren von AMON AMARTH bedrohlich das Fürchten lehren könnte. Eine tolle gradlinige Nummer, die einfach nur nach vorn prescht. Mit 'Gods Of War' (dieser Songtitel gehört vermutlich zum Standardrepertoire von allen Bands, die nordische Heldensagen besingen) orientiert man sich eher an den Frühwerke der eben genannten Schweden, während 'The Bounty Of Flesh And Bone' mit dezenten Power-Metal-Nuancen gespickt ist.
So schiebt man sich also durch die knapp sechzig Minuten, ohne die ganz großen Offenbarungen einerseits oder fürchterliche Fehlschläge andererseits zu bieten. Über die ganze Distanz fehlt es bisweilen an Höhepunkten, vor allem die Schlacht um Mittelerde kommt nicht so richtig in Schwung. Die sieben Punkte vor dem Komma gehen aber absolut in Ordnung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens