VARDLOKKUR - Articulo Mortis
Mehr über Vardlokkur
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Trollzorn Records / Soulfood
- Release:
- 17.02.2012
- Abyss Incantation
- Articulo Mortis
- Den Indre Deamon
- Hellpath
- Den Rustne Kloer
- Temple Af Knogler
Qualen - inhaltlich, aber stellenweise auch musikalisch!
Mit ihren beiden bisherigen Releases konnten die dänischen Black-Metal-Liebhaber von VARDLOKKUR noch nicht sonderlich viel reißen. Gründe hierfür gibt es mehrere, wobei neben den qualitativen Einschränkungen vor allem die jeweils sehr kurze Spielzeit ein entscheidender Faktor war bzw. ist, der das Quartett zusätzlich ausgebremst hat. Diesem unliebsamen Trend folgen die Herren auf "Articulo Mortis" dennoch weiter - und können in der Kürze der Zeit erneut nicht sonderlich überzeugen!
Nach dem relativ fiesen Beginn, den VARDLOKKUR auf ihre üblich qualvolle Art inszenieren, folgt nämlich alsbald Ernüchterung, ausgedrückt durch die Konzentration auf instrumentale Genre-Standards und unspektakuläre Rhythmusarbeit. Die Band ist interessant, sobald sie das Gaspedal durchtritt und sich aus ihrem ziemlich ernüchternden Midtempo befreit, jedoch geschieht dies auf "Articulo Mortis" eher in Ausnahmesituationen. Vorrangig regieren leidliche, tausendfach gehörte Verrohungen mit kurzen Ansätzen von Atmosphäre, die jedoch nach minimalen Hoffnungen schnell wieder im Keim erstickt werden.
Was VARDLOKKUR einfach völlig abgeht, sind Elemente, die das Material spannend halten könnten. Stattdessen vegetieren die Gitarren als Kontrast zum ebenfalls nicht sonderlich interessanten Gekrächze mehr oder weniger vor sich hin, während die Band routiniert ihr Programm abspult. Leidenschaft? Fehlanzeige oder zumindest nicht greifbar. Ultimative Bösartigkeit? Gewollt, aber nicht gekonnt! Melancholische oder gar epische Anteile? Nein, nicht erwünscht.
Insofern muss sich der Dänen-Vierer nicht wundern, wenn die Erfolgskurve ihre flache Tendenz beibehält und man auch mit "Articulo Mortis" in den tiefsten Regionen des heimischen Undergrounds stecken bleibt. Es sind einfach zu viele Aspekte, die den dritten Longplayer im Vergleich zur Konkurrenz blass aussehen lassen!
Anspieltipp: Den Rustne Kloer
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes