VARIOUS ARTIST - FARSOT / COLDWORLD - Toteninsel (Split-EP)
Mehr über Various Artist
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Lupus Lounge / Prophecy Records
- Release:
- 28.09.2018
- FARSOT - Erde I
- FARSOT - Erde II
- COLDWORLD - Wasser I
- COLDWORLD - Wasser II
Black Metal? Wo finde ich den hier?
Manchmal ist es schon seltsam: Man bekommt ein Album für ein Review vorgelegt und hat aufgrund des Bandnamens gewisse Erwartungen. So auch im Falle der vorliegenden EP von FARSOT und COLDWORLD. Von beiden Bands war mir nur erstere bekannt, allerdings kannte ich bislang nicht allzuviel von FARSOT. Das woran ich mich erinnern konnte, weckte in mir die Erwartung, eine geballte Ladung Black Metal serviert zu bekommen. Diese Erwartung habe ich naturgemäß folglich auch auf COLDWORLD übertragen, da sonst eine Split-EP der beiden Truppen wenig Sinn machen würde.
Was wir allerdings von FARSOT serviert bekommen, ist Enttäuschung pur. Beide Songs lassen sehr vieles vermissen, was ich von Black Metal erwarte: fiese Vocals, krachende Drums, verzerrte Gitarren. FARSOT liefert hier nahezu reine Akustik-Nummern ab, nur 'Erde I' verfügt über kurze E-Gitarren-Passagen. Ansonsten nur geflüsterte Vocals (bzw. gar keine Vocals in 'Erde II') und Langeweile.
COLDWORLD schließt sich auf 'Wasser I' zunächst dem Sound von FARSOT an und liefert nichts, was auf Black Metal hindeuten könnte. Erst zur Mitte des Songs setzen elektrische Gitarren ein und lassen einen langsamen, getragenen Song schwarzmetallischer Orientierung erkennen. 'Wasser II' liefert dann tatsächlich etwas in der ursprünglich erwarteten Richtung. Zwar langsam und getragen, aber wenigstens eindeutig Black Metal. Hört man sich jedoch andere Songs der Band an, merkt man schnell, dass auch 'Wasser II' kein typischer COLDWORLD-Song ist.
Es mag an meinen ursprünglichen Erwartungen liegen, jedenfalls ist "Toteninsel" eine Split-EP, die sich mir in keinster Weise erschließt. Insbesondere die FARSOT-Stücke sind pure Langeweile, die mir höchstens bei Einschlafproblemen helfen könnten. Aber vielleicht verstehe ich diese Form des Black Metals auch einfach nicht.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Mario Dahl