VARIOUS ARTISTS - A Tribute To W.A.S.P.
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Metal
- Label:
- Antichrist magazine / Grand Sounds PR
- Release:
- 05.11.2019
- OCULUM DEI - Animal
- DEVIL'S FUEL - I Wanna Be Somebody
- THE UNHALIGAST - Hellion
- TYRANNO - The Torture Never Stops
- SERPHIKA - Wild Child
- VENGEANCE OF MINE - Widowmaker
- BEAUTY SCHOOL MASSACRE - Blind In Texas
- THRASHOCK - 95-Nasty
- GASOLINE GUNS - Harder Faster
- BELTANE - I Wanna Be Somebody
Soll in erster Linie Spaß machen
Na, da landet die folgende Veröffentlichung doch in eine sehr gute Zeit, wurde vor wenigen Tagen erst eine entsprechende W.A.S.P.-Tour für das kommende Jahr angekündigt, wo ausschließlich Hits der ersten vier Alben zum Besten gegeben werden. Auf "A Tribute To W.A.S.P." haben sich zehn Kapellen aus Übersee – überwiegend sogar aus Südamerika – zusammengeschlossen, um dem einmaligen 1980er Feeling, dieser zeitlosen Musik aus der Feder des Gesetzlosen Tribut zu zollen.
Ein wirklich hochbekannter Bandname ist auf diesem Sampler nicht mit von der Partie, doch trotzdem oder gerade deshalb macht die eigens interpretierte Zusammenstellung aus dem W.A.S.P.'schen Schaffen doch ein wenig Freude. Zumindest der erste Durchlauf zaubert mir ein ums andere Mal ein kleines Grinsen ins Gesicht. Bei genauerer Betrachtung gibt es auf diesem Sampler nämlich einiges zu entdecken.
Das liegt sicherlich nicht nur an den beheimateten Herkunftsländern der jeweiligen Blackie-Anhänger sondern vor allem den Genres, aus denen die jeweiligen Hommagen kommen. Oder habt ihr schon einmal 'Wild Child' im Power-Metal-Format, eine recht rotzige Black-Metal-Version von 'I Wanna Be Somebody' oder 'The Torture Never Stops' mit eher krachigen Death- und Thrash-Elementen gehört?
Zwar versprühen einige Songs doch eher leichtes Proberaum-Feeling, andere wiederum sind in Sachen professioneller Herangehensweise etwas besser gelungen. Hier sind vor allem THRASHOCKs '95-Nasty', 'Blind In Texas' von BEAUTY SCHOOL MASSACRE und 'Animal' in einer sehr geilen Schwarzwurzelversion von OCULUM DIE als Anspieltipps zu nennen, was jedoch nicht heißt, dass die anderen Tribute allzu große Wünsche offen lassen. Nur getreu dem Motto "Schuster, bleib' bei deinen Leisten', ziehe ich das jeweilige Original vor.
Und trotzdem ist die Idee, als genrefremde Band den alten Helden der wilden 80er ein kleines Vermächtnis zu hinterlassen, bemerkenswert und charmant. Es hapert an einigen Stellen lediglich an der professionellen Umsetzung. Ist dieser W.A.S.P.-Tribut sicherlich allen Wild-Child-Fans gewidmet, sollten hier doch in erster Linie diejenigen zuschlagen, die ihren Horizont speziell Richtung nord- und südamerikanischen Underground ein wenig erweitern möchten.
- Redakteur:
- Marcel Rapp