VARIOUS ARTISTS - Angrrsth & Czort - W Czelusc
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 09.09.2022
- Angrrsth - Petla
- Angrrsth - Przerwana
- Czort - Zródlo Upadku
- Czort - Ofiara
Black Metal aus Polen!
Hat mir auf der einen Seite das letztjährige Album “Donikąd” von ANGRRSTH gefallen, so kannte ich auf der anderen Seite CZORT noch gar nicht und habe die Band erst durch diese Split entdeckt. Vom Stil her bewegen sich beide Truppen in den gleichen Fahrwassern und mischen ihren Black Metal mit epischen und melodischen Elementen, wobei CZORT zuweilen auch Pagan-Einflüsse einstreut.
Die vorliegende Split besteht aus vier Tracks (zwei von jeder Band) und kommt insgesamt auf eine Spielzeit von circa 25 Minuten. ANGRRSTHs Tracks sind etwas länger gehalten, während sich CZORTs Nummern bei einer Länge von Vier und Fünf Minuten einfinden.
Was zunächst sofort auffällt, ist der sehr drückende und klare Sound. Manchen wäre dieser für eine Black-Metal-Veröffentlichung schon zu überproduziert, und meiner Meinung nach könnte der Klang tatsächlich etwas zurückgenommener sein, da gerade im ersten Track einige Passagen aufgrund des Sounds nach modernem Death Metal klingen. Jedoch kann dieser Track (wie auch jeder weitere Song) überzeugen. Bei einer Dauer von acht Minuten gibt es viel Abwechslung; Langeweile kommt keine auf. Mal wird es dramatisch, manchmal sogar episch und melodisch. Positiv fällt auch hier der Gesang auf, der für Black Metal schon recht tief ausfällt, aber kraftvoll und gut akzentuiert ist. Zudem ist auch die polnische Sprache auf der gesamten Veröffentlichung ein Pluspunkt.
Nach ANGRRSTHs zweitem Track, der auch ähnlich wie das erste Stück abwechslungsreich und mit guten Melodien gesegnet daherkommt, steigt man bei CZORT direkt ins Geschehen ein und wird mit einem Thrash-Beat überrascht. Interessanterweise schafft es die Band, ihren Black Metal in diesen zwei Stücken komplett ohne Blastbeats zu zelebrieren. Dadurch werden beide vom Drumming her abwechslungsreich und eher ungewöhnlich, aber trotzdem spannend gestaltet. Beide bieten zudem tolle Melodien und haben eher, wie vorhin angesprochen, einen gewissen Pagan-Metal-Vibe.
Ingesamt ist zu sagen, dass keiner der Tracks enttäuscht und sich beide Bands von einer guten Seite präsentieren. Daher kann man sich schon auf das jeweilige nächste Album freuen.
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen