VARIOUS ARTISTS - BENT SEA / TO DUST - Ascend/Descend
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Give Praise Records
- Release:
- 22.07.2016
- BENT SEA - To The Extreme
- BENT SEA - Caged Cruelty
- BENT SEA - Gluttonous Death
- BENT SEA - Ascend
- BENT SEA - Animals
- TO DUST - Amaryllis
- TO DUST - Tumbeiros
- TO DUST - Deception Hymn
- TO DDUST - The Perspectivist
- TO DUST - Hegemonic Scars
All-Stars im Split-Modus
Was für eine Challenge: Zwei Grindcore-All-Star-Projekte liefern sich auf ihrem ersten gemeinsamen Split ein ziemlich aufregendes Duell, das überraschenderweise aber von der Band siegreich bestritten wird, die hier eher in der Rolle des Underdogs aufgetreten ist. TO DUST setzt sich zwar aus Mitgliedern von SEVERED REMAINS, ABIGAIL WILLIAMS und THE BLACK DAHLIA MURDER zusammen und kann somit schon auf einen reichen Erfahrungsschatz in der deftigen Szene zurückblicken, ist nominell aber sicherlich nicht ganz so hochwertig besetzt wie die Kollegen von BENT SEA. Das Trio gibt auf "Ascend/Descend" jedoch eine packende Vorstellung ab, konzentriert sich erartungsgemäß auf Highspeed-Attacken, ist hier aber firm und völlig souverän bei der Sache. Songs wie 'Amaryllis' und 'Deception Hymn' knallen mächtig, zumal die kurz eingestreuten Midtempo-Grooves hier noch mal ein paar deutliche Akzente setzen. Und auch 'The Perspectivist' und 'Hegemonic Scars' sind nicht zu unterschätzen und mitunter zwei der stärksten Songs im Grindcore-Jahr 2016.
BENT SEA hat dementsprechend hart zu kämpfen, in dieser wuchtigen Masse brutaler Attacken nicht völlig unterzugehen, was dem Dreigestirn um Dirk Verbeuren, Shane Embury und ABORTED-Schreihals Sven De Caluwe überhaupt nicht leicht fällt. Die Band setzt auf wesentlich kürzere Nummeern und ist auch in der Hälfte der Zeit durch, weshalb sich erst einmal nicht allzu viel setzen kann. Mit 'Gluttunous Death' und 'Ascned' stehen aber dennoch zwei richtig geile Kompositionen in der vordersten Reihe, mit denen sich BENT SEA zumindest gleichwertig verkaufen kann. Doch in der Gesamtbetrachtung hat die Konkurrenz eben doch die Nase vorne, weil TO DUST auf "Ascend/Descend" fünfmal voll ins Schwarze trifft und sich nicht an kleinen Spielereien aufhält, wie BENT SEA sie hier gerne mal kurz einstreut.
Aber abseits des Challenge-Modus' zählt sowieso nur eines, nämlich dass dieser Split berechtigterweise eine Spitzenposition in den Jahreslisten beanspruchen kann, weil beide Bands ihr All-Star-Dasein nicht einfach so hinnehmen, sondern sich in der neuen Konstellation zu Höchstleistungen pushen - ganz besonders TO DUST!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes