VARIOUS ARTISTS - CURSE / STYGGELSE / WAN - Necroholic
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Satanath Records
- Release:
- 27.12.2015
- CURSE - Exploding Head
- CURSE - The Observer
- CURSE - War Of One
- CURSE - Ace Of Spades
- STYGGELSE - Angel Blood Shed
- STYGGELSE - Stay True To Satan For Eternity
- STYGGELSE - No Team In I
- WAN - In Your Face
- WAN - Dirty Bastards
- WAN - I Brand
- WAN - Pa Korset Vi Kraks
- WAN - Faun
Puristischer 3-Way-Split!
Drei relativ unterschiedlich gelagerte Acts aus Island, Norwegen und Schweden haben sich auf "Necroholic" zusammengetan, um ihren derzeitigen Output im Verbund unters Volk zu mischen. Fragt sich allerdings: Macht es wirklich Sinn, eine poltrige Death-Metal-Combo, eine melodische Black-Metal-Kapelle und eine sehr puristische Old-School-Formation mit leichten CELTIC FROST-Tendenzen zu einem Paket zu schnüren, das womöglich nicht komplett die jeweiligen Zielgruppen anspricht? Tja, auf den Versuch kommt es an - und der ist über weite Strecken auch gelungen.
Den Auftakt macht CURSE aus Island, die sich sicherlich als MOTÖRHEAD-Variante im Todesblei-Zirkus betrachten. Dass man zum Abschluss eine ganz annehmbare Variante von 'Ace of Spades' einbaut, ist eines der vielen Indizien. Aber auch sonst sind die flotten, dreckigen Stücke eine etwas aggressivere Variante des Lemmy-Vermächtnisses und als solche auch wirklich ordentlich.
Das tatsächliche Highlight dieses Split-Releases ist allerdings der nachfolgende Beitrag von STYGGELSE. Die Norweger scheinen in den letzten Monaten den NECROPHOBIC-Katalog eingehend studiert zu haben, und präsentieren drei pfeilschnelle, aber doch epische Hymnen, die ihren Kollegen aus dem schwedischen Nachbarstaat auf Anhieb gefallen dürften - und deren Fans natürlich auch.
WAN hat daraufhin nicht mehr viel hinzuzusetzen. Der doomige Thrash-Sound, der sich irgendwo zwischen HELLHAMMER und CELTIC FROST einpendelt, mag zwar in Sachen Purismus auf "Necroholic" die Nase vorne haben, wirkliche Highlights sparen sich die Skandinavier aber. Und gerade im Vergleich zu den monumentalen Epen von STYGGELSE ist der qualitative und auch inhaltliche Kontrast schlichtweg zu stark, als dass man sich hier noch nachhaltig begeistern könnte.
In der Summe bleiben somit zwei Bands mit hörenswerten Ergüssen und eine eher durchschnittliche Lärmwelle zum Ende der Scheibe. Das mag reichen, um das Interesse für STYGGELSE und CURSE zu wecken, ist als Argument für eine komplette Investition aber vielleicht ein bisschen zu mager. Von daher: einfach mal streamen und selbst ein Bild machen!
Anspieltipps: CURSE - The Observer, STYGGELSE - Stay True To Satan For Eternity, STYGGELSE - No Team In I
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes