VARIOUS ARTISTS - Cover It Up Vol. 2
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Dark Metal / Gothic
- Label:
- Nuclear Blast / Warner
- Release:
- 14.10.2005
- THE KOVENANT Spaceman (BABYLON ZOO)
- THE 69 EYES - You're Lost Little Girl (THE DOORS)
- LOVE LIKE BLOOD - Angie (ROLLING STONES)
- DEATHSTARS - White Wedding (BILLY IDOL)
- LIFE OF AGONY - Don't You (Forget About Me) (SIMPLE MINDS)
- TYPE O NEGATIVE - Cinnamon Girl (NEIL YOUNG)
- H.I.M. - Wicked Game (CHRIS ISAAK)
- PARADISE LOST - Small Town Boy (BRONSKI BEAT)
- APOPTYGMA BERZERK - A Strange Day (THE CURE)
- ZEROMANCER - Send Me An Angel (REAL LIFE)
- CREMATORY - Temple Of Love (THE SISTERS OF MERCY)
- MOONSPELL - Love Will Tear Us Apart (JOY DIVISION)
- GRAVEWORM - Losing My Religion (R.E.M.)
- DIMMU BORGIR - Burn In Hell (TWISTED SISTER)
- Samael - I Love The Dead (ALICE COOPER)
- UMBRA ET IMAGO - Rock Me Amadeus (FALCO)
- BLUTENGEL - Stay (SHAKESPEARE'S SISTER)
- NIGHTWISH - Where Were You Last Night (ANKIE BAGGER)
- ANGELZOOM - Cwawling (LINKING PARK)
- TAPPING THE VEIN - Cornflake Girl (TORI AMOS)
- THEATRE OF TRAGEDY - You Keep Me Haning On (KIM WILDE)
- THE GATHERING - Life Is What You Make it (TALK TALK)
- TO/DIE/FOR - In The Heat Of The Night (SANDRA)
- UNDERGROUND MOON - Beds Are Burning (MIDNIGHT OIL)
- SIRENIA - First We Take Manhatten (LEONARD COHEN)
- THERION - Summernight City (ABBA)
- EVEREVE - House Of The Rising Sun (THE ANIMALS)
- TIAMAT - Sympathy For The Devil (ROLLING STONES)
- AMORPHIS - Light My Fire (THE DOORS)
- IN FLAMES - Everything Counts (DEPECHE MODE)
- DISBELIEF - Democracy (KILLING JOKE)
- SINNER - Wherever I May Roam (METALLICA)
- DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Dschinghis Khan (DSCHINGHIS KHAN)
Coverversionen quer durch den Pop-Rock-Metal-Gemüsegarten sind bei vielen Bands äußerst beliebt, wobei sich bei manchen gelegentlich die Frage stellt, ob sie lediglich dazu dienen, die Album-Spielzeit ohne allzu großen kompositorischen Aufwand um einige Minütchen zu verlängern, während andere wiederum so gelungen sind, dass sie sogar zum festen Live-Repertoire der jeweiligen Combo gehören. Nuclear Blast hat bereits vor einem guten halben Jahr eine Sammlung von eher metallischen Neuinterpretationen bekannter Songs auf den Markt geschmissen, und mit Volume 2 werden nun die düsteren Zeitgenossen bedient. Unter den 33 Titeln dieser Doppel-CD befinden sich einige alte Bekannte (wie CREMATORYs Clubhit von SISTERS OF MERCYs 'Temple Of Love', H.I.M.s Schluchz-Variante von CHRIS ISAAKs 'Wicked Game' oder der Pogo-Garant 'Dschinghis Khan' - Band wie Song - der APOKALYPTISCHEN REITER), aber noch viel mehr amüsante bis überraschende Neuentdeckungen, als dies für mich auf Volume 1 der Fall war, wobei alle Songs bereits in irgendeiner Form veröffentlicht wurden. Somit ist "Cover It Up Vol. 2" erneut eine sehr schöne Sammlung für alle Cover-Fans.
THE 69 EYES wissen beispielweise mit der bisher nur auf einer Single erschienen Fassung des DOORS-Hits 'You're Lost Little Girl' zu punkten. LOVE LIKE BLOOD liefern mit dem STONES-Dauerbrenner 'Angie' den passenden Soundtrack für alle, die bei einer schwarzen Regierungschefin ebenso schwarz sehen. Und auf welcher "Darkness And Hope"-Ausgabe von MOONSPELL soll bitte schön 'Love Will Tear Us Apart' von JOY DIVISION enthalten sein? Auf meiner jedenfalls nicht, genauso wenig wie mein "Tales From The Thousand Lakes"-Silberling von AMORPHIS einen 'Light My Fire'-Track (THE DOORS) beinhaltet. Auch freut es mich, endlich in den Genuss von R.E.M.s 'Losing My Religion' zu kommen, mit dessen Veröffentlichung auf dem aktuellen Album GRAVEWORM anfangs rechtliche Probleme hatten. Die Schwarzkittel von DIMMU BORGIR holzen sich - wie bereits auf Volume 1 mit ACCEPTs 'Metal Heart' - einmal mehr völlig keyboardfrei und gar nicht mal so evil durch einen 80er-Klassiker, nämlich TWISTED SISTERs 'Burn In Hell', so dass man sich fast schon fragen könnte, ob sie nicht ihre wahre (Powermetal-)Berufung verfehlt haben. Weitere Highlights sind auch ANGELZOOMs verträumt-balladeske Ausgabe des LINKIN PARK (!)-Hits 'Crawling', THE GATHERINGs Gänsehaut-Interpretation von TALK TALKs 'Life Is What You Make It' sowie THERIONs Orchester-Aufputz von ABBAs 'Summernight City'. Auch LEONARD COHENs 'First We Take Manhatten' im SIRENIA-Aufguss hat seinen Reiz.
Erstaunlich ist ferner, wie nahe so manche Gothic- bis Metalband sich am 80er-Pop-Original bewegt. Das bietet weniger echte Überraschungen, was die Neuinterpretation des jeweiligen Songs betrifft, dafür vielleicht das eine oder andere Aha-Erlebnis bezüglich der musikalischen Gesinnung der Combos, wenn zum Beispiel die ehemaligen Gothic-Ikonen THEATRE OF TRAGEDY 'You Keep Me Hanging On' von KIM WILDE fast 1:1 und lediglich mit ein extra Portion Riffs zum Besten geben.
Und zum Schluss empfehle ich euch noch ein lustiges Ratespiel, das mit beiden "Cover It Up"-Samplern gleichermaßen funktioniert. Man nehme: Eine Hand voll Cover-Fans, eine Stereoanlage sowie reichlich Alkoholika. Einer der Anwesenden gibt den mit der CD-Hülle bewaffneten Quiz-Master und Alk-Verwalter, die anderen dürfen ihr musikalisches Fachwissen unter Beweis stellen. Pro Song sind drei Punkte zu vergeben. Wer zuerst den Song erkennt, bekommt einen, wer den dazugehörigen Original-Interpreten benennen kann den zweiten, und wer jetzt noch den Namen der Combo, die gerade aus den Boxen schallt, herausbrüllt, den dritten. Je nach Belieben kann man etwa pro 10 gewonnene Punkte das nächste Getränk ausloben bzw. die Vorräte ungeachtet des Punktestands nach Gutdünken vernichten. Ob der sowieso an der Flüssigkeits-Quelle sitzende Quizmaster dabei den Überblick behält, ist allerdings zweifelhaft, aber ich garantiere euch einen äußerst unterhaltsamen Abend!
Anspieltipp: Bei Coversongs unterscheiden sich die Geschmäcker: Der/die eine mag's nah am Original, der/die andere möglichst verfremdet. Bei 33 Coversongs von ebenso vielen Bands sollte aber eigentlich für jede(n) das passende dabei sein.
- Redakteur:
- Elke Huber