VARIOUS ARTISTS - Deathcult Ov Doomgoat
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Ewiges Eis Records
- DOKVLT - Domini Ascensiönem Prima Pars – Prophecy
- DODKVLT - Domini Ascensiönem Prima Pars – Dusk
- DODKVLT - Domini Ascensiönem Prima Pars – Doom
- GOATS OF DOOM - Vihani Saatanan Mahdilla Roihuaa
- GOATS OF DOOM - Vainoaja Pimeydestä
- GOATS OF DOOM - Julistus
- GOATS OF DOOM - Riivaaja
Grandioser Split-Release zweier echter Underground-Perlen
Finnland - immer wieder Finnland. Die Szene im Land der tausend Seen feiert in den letzten Wochen ein derart fulminantes Comeback, das jener Teil der skandinavischen Kulturlandschaft nach längerer kreativer Dürrezeit inzwischen wieder zum Spektakulärsten und Interessantesten geworden ist.
Vor allem im raueren Metal-Sektor tut sich derzeit einiges. Erst kürzlich haben DODKVLT mit ihrem schlicht "II" betitelten neuen Album die Messlatte hoch angesetzt; nun lassen die episch ausgelegten Finsterburschen gleich ein weiteres Geschoss auf die Hörerschaft - allerdings im Verbund mit ihren Kollegen von GOATS OF DOOM. Allerdings ist dieser Split keineswegs hinderlich für eine der beteiligten Bands. Im Gegenteil: Es wirkt gerade so, als würde sich das Duo gegenseitig zu kompositorischen Höchstleistungen anspornen, so grandios und majestätisch tönen die sieben Songs von "Deathcult Ov Doomgoat" aus den Boxen. Denn wenn eines fest steht - und da mag sicherlich auch noch ein bisschen jugendliche Euphorie mit im Spiel sein - dann dass dieser Split-Release einer der besten seiner Sorte in der gesamten Historie des skandinavischen Black Metals ist!
Alleine die drei überlangen Perlen, die DODKVLT hier beisteuern, verdienen das Prädikat besonders wertvoll. Wenn der Opener 'Domini Ascensiönem Prima Pars – Prophecy' mit seinen rockigen Grooves die Szenerie einleitet und kurz darauf mit vielen schleppenden Melodien zu einer wahrhaftigen Hymne heranwächst, ist die Gänsehaut garantiert. Behäbig, zielgerichtet und mit den entscheidenden Argumenten an der richtigen Position kreieren die Finnen hier ein Manifest des schwarzen Edelstahls und eine der stärksten Szene-Nummern der letzten Jahre. Und DODKVLT lassen keinesfalls abreißen, sondern intensivieren das Ganze stetig weiter. Das königliche 'Domini Ascensiönem Tertia Pars - Doom Sower' beendet schließlich einen Triumphzug, der in den nächsten Monaten hoffentlich noch klangvoll nachhallen wird. Auch wenn sich zunächst einmal nur 500 Personen auf dieses kleine, limitierte Meisterwerk stürzen dürfen.
GOATS OF DOOM packen die Sache schließlich eine ganze Spur klassischer an. Alte SATYRICON sind die Triebfeder, ein Schuss EMPEROR das Sahnehäubchen eines zunächst sperrigen, dann aber ebenfalls sehr genussvollen Vierteilers. Die Band ist noch ein Stück näher an der Basis, argumentiert aber dennoch über weite Strecken progressiv und anspruchsvoll, ohne dabei den kleinen, notwendigen Schuss Melodik aus der Musik zu verbannen. Mit 'Vainoaja Pimeydestä' und 'Riivaaja' warten zwei wunderbare Black-Metal-Edelsteine auf die schatzsuchende Hörerschaft, dicht gefolgt vom verrohten 'Julistus', bei dem sogar kurzzeitig Erinnerungen an frühe DIMMU BORGIR geweckt werden.
Der zweite Abschnitt von "Deathcult Ov Doomgoat" mag im leichten Kontrast zu den DODKVLT-Kompositionen stehen, doch gemeinsam ergibt diese Split-Veröffentlichung ein wunderbares Bild einer aufstrebenden Szene, die den finnischen Black-Metal-Songs mit gerade einmal sieben Kompositionen wieder auf der internationaalen Landkarte etabliert. Beide Bands brillieren ohne jegliche Einschränkung und machen diese begrenzt erhältliche Geschichte zu einem absoluten Muss für finster eingestellte Überzeugungstäter. 500 Exemplare sind auf dem Markt - warten wäre also fatal!
Anspieltipps: Wirklich jeder Song!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes