VARIOUS ARTISTS - Eurodance - The Metal Way
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Eurodance, Heavy Metal
- Label:
- Antichrist Magazine
- Release:
- 31.08.2021
- TERMINAL CARNAGE - Omen III
- DEVILSBRIDGE - The Sign
- EVERLUST - Happy Nation
- NIDHOEGGR - Boom, Boom, Boom, Boom
- IRONTHORN - Blue (Da Ba Dee)
- PERMON - The Real Thing
- BRUNNO MARIANTE - Baby Baby
- THEY CAME FROM VISIONS - Obsession
- SFS - 666 - How Much Is The Fish
- VERDOEMD - Come Take My Hand
- A SECOND OF SILENCE - Cotton Eye Joe
- AEONS - Deeper Underground
- VADGE FANG - Falling For A Witch
- FOLKLORE NEGRO -Fly On The Windscreen
- SCURLU - The Rhythm Ov The Night
Licht und Schatten.
Wer unseren Pommesgabel-Podcast kennt, weiß, dass Kollegin Pia und ich nicht nur den Metal lieben. Nein, als Kinder der 1990er Jahre sind wir damit aufgewachsen und erfahren die wunderbarsten Erinnerungen, wenn Eurodance im Radio ertönt. Ihr wisst schon, Bands wie MR. PRESIDENT, CAPTAIN JACK, SNAP!, CULTURE BEAT, DR. ALBAN und REDNEX und Songs wie 'Cotton Eye Joe', 'It's My Life', 'Sandstorm', 'Coco Jambo' und 'Super Gut' liefen in der damaligen Zeit in jeder Kinderdisco rauf und runter - und wenn ihr ehrlich seid, gibt es da draußen auch zwei, drei von euch, die hierbei auch die Tanzfläche stürmen. Und scheinbar sind wir nicht alleine, denn auch gestandene Metalbands aus Europa, Nordamerika und Südamerika ließen sich sogar so weit von jenen nostalgischen Gefühlen treiben, dass sie sich auf "Eurodance – The Metal Way" verewigt haben.
Diese Compilation aus 15 Songs beinhaltet einige kunterbunte Dancefloor-Gassenhauer aus den 1990er Jahren, manche älter, manche jünger, die ein wenig ver-metalt wurden. So haben einige Undergroundbands den einstigen Chartstürmern ihren ganz eigenen Metalstempel verpasst, wobei nicht nur die üblichen Verdächtigen gewählt wurden, sondern auch viel mir bis dato Unbekanntes mit harten Gitarren, viel Doublebass und tieferen Tönen veredelt wurde.
Einige richtig gelungene Sachen sind dabei und machen vom Fleck weg Spaß, speziell wenn das Original noch in den Ohren von einst klappert. 'The Sign' von DEVILSBRIDGE, IRONTHORNs ruhigere Version von 'Blue (Da Ba Dee)', eine undergroundige Schwermetallausführung von CORONAs 'Baby Baby' sowie SCOOTERs 'How Much Is The Fish' in einer astreinen, teils rasenden, teils anmutigen Schwarzmetallversion der Finnen von SFS-666 sind hierfür gute Beispiele; außerdem ist bemerkenswert, wie vielfältig das Sammelsurium der Genres zusammengestellt wurde. Und weshalb auch immer zaubert mir auch NIDHOEGGRs Viking-Version von VENGABOYS 'Boom, Boom, Boom, Boom' ein breites Lächeln auf die Lippen, und die 'Cotton Eye Joe'-Version von A SECOND OF SILENCE hätte auch von TURISAS stammen können. Leider fallen die restlichen Stücke hingegen doch deutlich ab, was weniger an den Songs selbst, sondern mehr an intonierten Fieberträumen wie durch AEONS, an leider recht uninspiriert gecoverten und stellenweise doch müde vor sich hin plätschernden Darbietungen wie von TERMINAL CARNAGE und SCURIU sowie EVERLUST liegt.
Trennt man bei einer speziellen Compilation wie der vorliegenden die Spreu vom Weizen, macht "Eurodance – The Metal Way" über den Großteil der Zeit doch Spaß und lässt Erinnerungen an eine schöne Kindheit, eine unbeschwerte und sorglose Zeit aufkochen. Einige Songs hätten wesentlich besser überarbeitet werden können, und bis auf 'Cotton Eye Joe', 'Omen III' und ein bisschen SCOOTER sind die bei mir noch lichterloh brennenden Highlights von einst auf dem vorliegenden Rundling doch etwas rar gestreut. Für das kurzweilige Vergnügen eignet sich der metallische Weg des Eurodance aber durchaus.
- Redakteur:
- Marcel Rapp