VARIOUS ARTISTS - HUMANITY DELETE / CARNAL GARDEN - Anthems Of Doom
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron, Blood & Death Corp.
- Release:
- 20.07.2018
- HUMANITY DELETE - Bone Hammer
- HUMANITY DELETE - Lairhunter II
- HUMANITY DELETE - Fangs Of The Wulf
- HUMANITY DELETE - Hooftrampled Skulls
- CARNAL GARDEN - Lethal Onslaught
- CARNAL GARDEN - Aeonic Slumber
- CARNAL GARDEN - Enemy Territory
- CARNAL GARDEN - Prima Materia
Rogga Johansson im Duell mit drei Griechen
HUMANITY DELETE ist eine typische Rogga-Johansson-Band: grooviger Death Metal typisch skandinavischer Prägung steht bei den Jungs auf dem Programm, und dass Parallelen zu Urvätern wie UNLEASHED, ENTOMBED und GRAVE bestehen, ist hier eigentlich schon gelebter Standard, führt allerdings auch dazu, dass sich der wohl umtriebigste Musiker der gesamten Szene mit seiner neuen Kapelle nicht so wirklich von der Konkurrenz abgrenzen kann.
Doch sei's drum: Auf der Split-Scheibe mit den Griechen von CARNAL GARDEN liefern Johansson und Co. vier blitzsaubere, vielleicht nicht sonderlich aufregende, aber doch authentisch böllernde Elchtod-Nummern, die vor 25 Jahren genauso ins System gepasst hätten wie heute. Das Material ist an sich zeitlos, könnte hier und dort aber auch etwas mehr Eigenanteil vertragen - doch dieses Problem kennt man ja vom schwedischen Tausendsassa und seinen unzähligen Projekten.
Etwas souveräner ist da die Konkurrenz von CARNAL GARDEN unterwegs, deren klare OBITUARY-Schlagseite zwar auch gegen vollkommene Eigenständigkeit spricht, deren Material hier aber deutlich überzeugt, weil die Symbiose aus halbwegs melodischem Stoff und wirklich derber Verrohung wunderbar funktioniert und die Old-School-Atmosphäre nicht nur in der Produktion, sondern auch im variantenreichen Songwriting noch eine ganze Spur besser zieht als bei HUMANITY DELETE. Mit 'Aeonic Slumber' und 'Prima Materia' stehen zwei echte Highlights auf Abruf bereit, mit denen die Hellenen auch durchaus bei den größeren Szene-Labels anklopfen sollten - das gefällt wirklich gut!
Von daher ist es kein Fehler, erneut in einen zunächst wackligen, letztendlich aber doch lohnenswerten Split zu investieren. Es lässt sich zwar einmal mehr hinterfragen, ob Mr. Johansson eine weitere Band benötigt, in der er lediglich regelhaften Stoff einprügelt, CARNAL GARDEN reißt uns jedoch wieder aus diesem Gedanken heraus und schließlich auch mit - und das gibt dann auch den Ausschlag für die Kaufempfehlung.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes