VARIOUS ARTISTS - Headbanger's Ball - The Revenge
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Metal
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 07.04.2006
- Slipknot - Before I Forget
- Korn - Liar
- Soulfly - Carved Inside
- Hatebreed - To The Threshold
- Mudvayne - Forget To Remember
- Avenged Sevenfold - Burn It Down
- HIM - Vampire Heart
- Trivium - A Gunshot To The Head Of Trepidation
- Lamb Of God - Now You've Got Something To Die For (live)
- 10 Years - Wasteland
- Disturbed - Guarded
- As I Lay Dying - Through Struggle
- Lacuna Coil - Our Truth
- Underoath - It's Dangerous Business Walking Out Your Frontdoor
- Mastodon - Blood & Thunder
- Killswitch Engage - A Bid Farewell (live)
- Black Label Society - In This River
- Bleeding Through - Kill To Believe
- In Flames - Take This Life
- Chimaira - Nothing Remains
- Bullet For My Valentine - Suffocating Under Words Of Sorrow (What Can
- Arch Enemy - Nemesis
- It Dies Today - Severed Ties Yield Severed Heads
- Opeth - The Grand Conjuration
- Norma Jean - Liarsenic
- Devildriver - Hold Back The Day
- Still Remains - The Worst Is Yet To Come
- God Forbid - The End Of The World
- Throwdown - Burn
- From First To Last - The Latest Plague
- 36 Crazyfists - Ill Go Until My Heart Stops
- Behemoth - Slaves Shall Serve
- A Life Once Lost - Vulture
- High On Fire - Devilution
- Bloodsimple - Sell Me Out
- Haste The Day - When Everything Falls
- Walls Of Jericho - A Trigger Ful Of Promises
- Kingdom Of Sorrow - Buried In Black
Mit "Headbanger's Ball – The Revenge" spendieren Roadrunner Records zusammen mit MTV einen runden Überblick über die derzeit angesagtesten, modernen Metalacts. Der Akzent liegt dabei deutlich auf dem Metalcore, der insgesamt die meisten der 38 auf zwei Silberlinge verteilten Songs ausmacht. Dabei sind alle Größen von KILLSWITCH ENGAGE, die gleich eine Liveversion von 'A Bid Farewell' spendieren, über HATEBREED, die den exklusiven Track 'To The Threshold' beisteuern, bis zu GOD FORBID, deren 'The End Of The World' mit zu den besten Metalcore-Stücken der Compilation zählt. Besonderes Highlight auf diesem Sektor ist das tolle 'A Gunshot To The Head Of Trepidation' von TRIVIUM, das besonders im traditionell gehaltenen Solo-Mittelteil ein wahrer Nackenbrecher ist. Mit Tracks von LAMB OF GOD, UNDEROATH, BLEEDING HROUGH, CHIMAIRA, STILL REMAINS oder 36 CRAZYFISTS kommen besonders Freunde der gepflegten Thai- und Kickbox-Gymnastik auf ihre Kosten. Auf diesem Sektor gibt es mit 'Buried In Black' von der Allstar-Combo KINGDOM OF SORROW einen Leckerbissen. Jamey Jasta von HATEBREED und Kirk Windstein von DOWN/CROWBAR prügeln uns dieses Stück um die Ohren. Insgesamt fällt auf dem ganzen Sampler einmal mehr auf, wie viele bekannte Metalcore-Truppen mit extrem wütenden Sängern es mittlerweile an die Szenespitze geschafft haben.
Doch auch abseits der Core-Front wird die Compilation nicht langweilig. Mit SLIPKNOTs Hit 'Before I Forget' oder 'Carved Inside' von SOULFLY zeigen sich Wanderer zwischen den älteren und neueren Metal-Welten, während MUDVAYNE auf 'Forget To Remember' ihrem avantgardistisch anmutenden Nu Metal frönen. Wie es in diesem Bereich nicht geht, zeigen KORN mit dem absolut schwachbrüstige Aufguss besserer, leider vergangener Tage, nämlich 'Liar', einem Stück, das unnötig ist wie ein kaputter Schließmuskel. DISTURBED bieten mit 'Guarded' einen spannenden Midtempo-DoubleBass-Stampfer mit den bandtypischen Trademarks. Etwas tranig wirkt dagegen 'Wasteland' von 10 YEARS. Das genaue Gegenteil liefern AVENGED SEVENFOLD mit 'Burn It Down' ab. Der wilde Mischmasch verschiedenster Stile zu einem flinken Riff-Konglomerat wird mit unbändiger Spielfreude vorgetragen – sehr interessant. Mit 'Vampire Heart' gibt es dazu ein Stück von HIM zu hören, das sich nahtlos in die Reihe der schnörkellosen, aber unwiderstehlichen Ohrwürmer der Finnen einreihen kann.
Etwas Entspannung gewährt die BLACK LABEL SOCIETY von Zakk Wylde dem Hörer. Zwar kommt 'In This River' etwas nölig aus den Boxen, aber wer's mag ... Die neue Single vom aktuellen Album "Karmacode" der Italiener von LACUNA COIL, 'Our Truth', hat es auch auf den Sampler geschafft. Trotz des sehr hohen KORN-Anteils geht dieses Stück doch ganz in Ordnung. Besser kommt meiner Meinung nach 'Take This Life' daher, das auf dem neuen IN FLAMES-Album eines der besten Stücke darstellt.
Einige Riesen-Highlights bietet die zweite Scheibe dieses Nackenbrecher-Samplers. ARCH ENEMYs 'Nemesis' ist für mich jetzt schon eines der besten Lieder der gesamten Geschichte melodischen Death Metals. Hammergeile Riffs, Drums, die dir den Arsch versohlen, und Gesang, der hymnenhaft alles niedermäht. Ein Song wie eine gepflegte Abreibung ist auch 'Slaves Shall Serve' der unglaublich gereiften BEHEMOTH aus Polen, die hier mal gar keine Gefangenen machen und die Ohren bluten lassen. Kritisch anmerken muss man, dass man OPETHs 'The Grand Conjuration' (wegen der GEMA vielleicht?) auf fünf Minuten runtergekürzt hat – eigentlich eine Frechheit. Ansonsten aber ist dieser Sampler sicherlich schon ob der Vielzahl bekannter und toller Bands eine Kaufempfehlung in sich für den geneigten, modern ausgerichteten Metalhead. Viel Spaß!
Anspieltipps: je nach Gusto
- Redakteur:
- Patrick Gödde