VARIOUS ARTISTS - Heart To The Core Vol. 2
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Emo / Metalcore / Deathcore / Hardcore
- Label:
- eleven
- Release:
- 09.06.2010
- DISPOSED TO MIRTH - Diamonds In His Throat
- WELCOME KAREN - Die Wahrheit
- AVENUE SIX LEFT - Blood Dies Faster Than Tears
- THE CONVOIS - Liar
- D.T.A. - TKO
- PRIDE SHALL FALL - Ctrl/Alt/Del
- THE GREEN RIVER BURIAL - Face To Face With The Horror
- CAMP JASON - Warhead
- LYING APART - Search And Destroy
- OPHELIAS GREAT DAY - Eclipse
- NUCLEAR NATURE - Sacrifice
- FLYING MEN CITY - The Art Of Turning Inside Out
- CENTERFALL - Acrosss The Fire
- BEDLAM BROKE LOOSE - T.I.W.W.A.M.F.
- COUNTERPROOF - Show Some Heart
- YOUR DYING TRUTH - We Are Venom
- A STATIC DISCHORD - Scavengers
- MY SACRIFICE - Slowmotion
- SALLYS BIRTHDAY MASSACRE - Dreadfull Hell
- ALLIS - Der Sommer des Pferdes
Sampler mit deutschem Nachwuchs
Mal ehrlich: Guter Metalcore, Emo, Post-Hardcore oder Hardcore kam die letzten Jahre schon größtenteils aus den USA oder dem UK. Klar, mit CALIBAN, MAROON und HEAVEN SHALL BURN hat Deutschland drei Zugpferde des europäischen Metalcores und mit GOLDUST, EMPTY VISION, MAKE IT COUNT oder RITUAL gute Bands, die auch im Ausland ein bisschen was reißen. Doch an de Erfolge bekannter Bands kommt außer eben CALIBAN und HEAVEN SHALL BURN keiner ran. Mit dem "Heart To The Core"-Sampler will man aber das Gegenteil beweisen und schickt 21 junge aufstrebende Künstler ins Rennen, die allesamt aus Deutschland kommen.
Mein Vorurteil: Deutscher Metalcore will eh immeer nach MAROON und HEAVEN SHALL BURN klingen. Mit den ersten drei Songs des Samplers wird dies bestätigt. Doch DISPOSED TO MIRTH schielen schon etwas mehr Richtung Deathcore als die Ossis, können aber überzeugen. Mit Song vier und THE CONVOIS kommt dann endlich Abwechslung rein. Die Band erinnert schon fast an die melodischen Momente der seeligen FROM AUTUMN TO ASHES und stellt definitiv eins der Highlights der CD da. Dochh natürlich geht es so gut nicht weiter. D.T.A. wollen wohl nach toughen und prolligen NYHC der Marke MADBALL oder TERROR klingen, bleiben dabei aber zu stumpf. Außerdem ist deren Brüllwürfel fast schon zu tief und klingt deplaziert in einer Hardcore-Band. Dann geht es erstmal wieder eintönig weiter bis THE GREEN RIVER BURIAL auftauchen, die an eine böse Version ganz alter EIGHTEEN VISIONS erinnern. Ganz nett, doch warte ich weiter auf ein Highlight wie THE CONVOIS. CAMP JASON sind leider keins. Was diese Band will bleibt mir schleierhaft. Will man ruhige Töne anschlagen oder eine brutal-stampfende Band sein? So ganz wissen das die Jungs wohl selber nicht und legen den schlechtesten Track auf "Heart To The Core Vol. 2" hin. Auch OPHELIAS GREAT DAY sind gar nicht mal schlecht und man fühlt sich leicht an alte BLEEDING THROUGH erinnert, als diese noch nicht dem Black Metal verfallen waren. Auch CENTERFALL können überzeugen mit ihrem melodischen Metalcore. MY SACRIFICE legen die musikalisch beste Leistung hin. Irgendwo zwischen BULLET FOR MY VALENTINE und AS I LAY DYING anzusiedeln gefällt der Metalcore der jungen Band. Fragezeichen kommen mir bei ALLIS auf. Erst brutaler Metalcore dann mitten drin Indie der Marke TOMTE oder KETTCAR? Das ist selbst mir TOMTE-Fan zu viel.
Wie erwartet klingt hier vieles nach MAROON und HEAVEN SHALL BURN. Doch auch ein paar Lichtblicke konnte man aus machen. Doch können es diese Bands mit den Großen aufnehmen oder wird man es maximal zur Band der dritten Liga wie NARZISS oder MISERY SPEAKS schaffen? "Heart To The Core Vol. 2" gibt ihnen eine Plattform, die Underground-Freunde ruhig unterstützen sollten.
- Redakteur:
- Sebastian Berning