VARIOUS ARTISTS - Heavy Metal Box
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 29.10.2010
- State Of Grace
- Need For Speed
- Let Me Feel Your Power
- Redstar Falling
- I've Got To Rock (To Stay Alive)
- If I Was You
- Going Nowhere Fast
- Ashes To Ashes
- Empire Rising
- Attila The Hun
- A Night Out With The Boys: To Hell And Black Again
- A Night Out With The Boys: The Idea (Interview)
- A Night Out With The Boys: Not Really (Interview)
- A Night Out With The Boys: See The Light Shining
- A Night Out With The Boys: Now It Started
- A Night Out The Boys: Redline
- A Night Out The Boys: Suzie Hold On
- A Night Out The Boys: Stand Up And Be Counted
- A Night Out The Boys: Frozen Rainbox
- A Night Out The Boys: Never Surrender
- In The Company Of Sorrow
- Perfect Crime
- Deeds Of A Dead Soul
- Meet Your Maker
- Monster
- Crawling To Extinction
- War Never Won
- Mass Hysteria
- Breathe Again
- Congregation
- Vengeance
- No Love Lost
- Tomorrow's Gone
- The Only One
- I'd Die Without You
- Overtorture 1622
- Voodoo
- Cross The Line
- Time Will Tell
- Fire In The Sky
- Dawn
- ournament (Bonustrack)
Heavy Metal is the law!
Nachdem bereits für die Power- und Thrash-Metal-Boxen aus dem Hause SPV eine unbedingte Kaufempfehlung ausgesprochen wurde, muss ich das folgerichtig auch für die Heavy-Metal-Box tun. Mal knackige, mal schwere Riffs, die Tendenz zu alten Legenden dieser Szene ist allgegenwärtig und, wie man an diesem Beispiel sieht, auf dem ganzen Globus ersichtlich. Ob wir es nun vorliegend mit Amerika, Großbritannien oder Skandinavien zu tun haben, wenn jemand ein Riff wie 'Smoke On The Water', 'Paranoid', 'Back In Black' oder 'Run To The Hills' anschlägt, spricht die gesamte Welt die identische Sprache.
So beinhaltet auch diese Box insgesamt drei Alben, die mehr oder weniger repräsentativ für die jeweiligen Giganten der metallischen Szene stehen. Auch wenn jeweils frühere Alben wohl packendere Riffs zu bieten hatten, so ist diese Konstellation eine exzellente Möglichkeit, zum einen in die neueren Werke zu blicken und zum anderen seine eigene Sammlung ein wenig aufzustocken.
Den Anfang machen unsere britischen Haudegen von SAXON, die 2007 mit "The Inner Sanctum" ein bärenstarkes Werk auf den Markt schmissen. Die Riffs lassen so manche Jungspunde alt aussehen, die Dynamik und Vitalität der etwas in die Jahre gekommenen Rocker wird bestens eingefangen und Biff ist mit seiner Performance stets eine Hausmarke für sich. So verwunderte es nicht, als SAXON in dem Jahr des Albums das Wacken Open Air als Headliner aufsuchten. Denn wer Brecher wie das aggressive 'Let Me Feel Your Power', 'Need For Speed', 'Red Star Falling' oder das unnachahmliche Epos 'Attila The Hun' im Schlepptau hat, fungiert zu recht als Headliner.
Diesem Zehnerpack folgen die nun abermals wiedervereinigten Amis von METAL CHURCH, die mit "This Present Wasteland" 2008 ihr bis dato letztes Studiolebenszeichen in den Himmel riefen. Allein aus diesem Grund würde sich eine Anschaffung bereits lohnen. Denn auch wenn METAL CHURCH seit Jahren ihrer Ende 80er/Anfang 90er-Jahre-Bestmarke hinterher rennt, so bündelt "This Present Wasteland" bei genauerem Hinsehen doch einige Perlen: 'In The Company Of Sorrows' entpuppt sich als wirklich cooler Opener, 'Monster' und 'Meet Your Maker' sind astreine Rocker und auch Ronny Munroes Gesangsdarbietungen sollte man in jedem Fall hervorheben. Eine derart schlechte Figur, wie manchmal vorgegeben, geben diese zehn Stücke nun wahrlich nicht ab, aber überzeugt euch diesbezüglich einfach selbst.
Den Schlussakkord setzt der große Saitenhexler YNGWIE MALMSTEEN, dessen "Magnum Opus"-Album aus dem Jahre 1995 meiner Ansicht nach zu dem Besten gehört, was der gute Schwede in seiner Karriere auf die Beine stellte. Diese bemerkenswerte Technik, die fabelhaften Duelle mit dem Keyboard, sowie die perfekt ausgeklügelten und spannenden Songarrangements machen mich auch fast 20 Jahre nach dem Erscheinen äußerst euphorisch. Wer überdies Chris Tsangarides als Produzent gewinnt, kleckert nicht, er klotzt. Und das macht unser Yngwie seit vielen, vielen Jahren mit Bravur. Man mag dem exzentrischen Gitarrero zwar viel vorhalten, aber dass er keine gute, anspruchsvolle Musik auf die Beine stellen kann, kann man ihm jedoch nicht vorwerfen. Eine bessere MALMSTEEN-Scheibe aus den 90ern wird schwer zu finden sein.
So lässt sich festhalten, dass man auch mit diesem Kauf nichts falsch machen kann, im Gegenteil. Denn diese Box bringt Riffs, Groove, Rock, Metal, tolle Songs und noch bessere Künstler unter einen Hut. Egal, ob nun "Wheels Of Steel" legendärer, "The Dark" besser oder "Rising Force" atmosphärischer war, so darf man die Künstler auch viele Jahre später nicht aus den Augen lassen. Denn wenn man sich diese Box und die einzelnen Alben einmal im stillen Kämmerlein zu Gemüte zieht, so stellt man fest, dass sie rein gar nichts verlernt haben und immer noch grandiose Musik auf die Beine stellen können.
- Redakteur:
- Marcel Rapp