VARIOUS ARTISTS - Imparity/Les Mémoires Fall - Dying Dreams
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Gothic Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Schattenpfade/Lichtpfade
- Release:
- 07.09.2021
- IMPARITY - Hate in the Name of God
- IMPARITY - Trapped In Wealth (2021)
- IMPARITY - Dying Dreams
- LES MEMORIES FALL - Tears
- LES MEMORIES FALL - Whinnings
- LES MEMORIES FALL - Curved Path
Geteiltes Leid ...
Das Label Schattenpfade (Lichtpfade) sprießt allmählich aus dem Boden und haut uns mit der deutsch-brasilianischen Koproduktion eine sehr stimmungsvolle, kurzweilige EP um die Ohren. Von IMPARITY aus Bochum und den Südamerikanern von LES MÉMOIRES FALL hören wir eine recht coole, düstere Mischung aus Doom- und Gothic Metal. Und so hört die Split-EP der beiden Bands auch passenderweise auf den Titel "Dying Dreams".
Auch wenn beide Bands einige Kilometer auseinanderliegen, vereinen IMPARITY und LES MÉMOIRES FALL doch stimmungsvollen Gothic Doom, wie ihn THEATER OF TRAGEDY, THE SINS OF THY BELOVED, DRACONIAN oder auch TRISTANIA fabrizieren. Die Welt färbt sich inmitten des aufkeimenden Frühlings also etwas düsterer, die Tage werden schwerer und so laden beide Mannschaften ihre Hörerschaft in ein atmosphärisches Dickicht aus wunderschönen Melodien, schwermütigen Harmonien und schwerer Melancholie vom Allerfeinsten.
Speziell IMPARITY und Frontfrau Eva können hiervon ein Liedchen singen. Der weibliche Gesang bekommt bei allen drei Stücken sehr viel Raum zur Entfaltung, obgleich auch die harschen Growls bei 'Hate In The Name Of God' hierzu einen wunderbaren Kontrast herstellen. 'Trapped In Wealth' wurde bereits auf der 2019er EP veröffentlicht und um sich einen guten Eindruck von IMPARITYs Musik zu machen, ist das Titelstück des vorliegenden Split-Drehers ein gelungener Appetizer, der zeitweise sogar zum Träumen einlädt. Auch wenn Eva über weite Stellen doch sehr hoch singt, passt es sich dem Gesamtgefüge gut an.
LES MÉMOIRES FALLs Beitrag startet mit dem ohrwurmtauglichen 'Tears', das Cimone Tavares' Gesang sehr gut in Szene setzt. Auch wenn die Qualität des Sounds dem IMPARITY-Beitrag nicht ganz mithalten kann, sind auch die Brasilianer Könner ihres Fachs, was das folgende 'Whinnings' gut beweist, ist es dank des Wechselgesangs sehr gut mit dem IMPARITY-Opener vergleichbar. Abgerundet wird die EP letztendlich mit dem verhältnismäßig ruhigen, folk-lastigen 'Curved Path', eine geschmackvolle Halbballade, begleitet von männlichem Gesang und stimmungsvoll vom Anfang bis zum Ende.
So begegnen uns auf "Dying Dreams" zwei ambitionierte und auf Atmosphäre setzende Bands, die mal ruhiger, mal offensiver zwischen Doom und symphonischem Gothic Metal hin und herpendeln und zumindest zu späterer Jahresstund', wenn die Tage wieder kürzer, die Nächte wieder kälter werden, Lust auf mehr machen.
Vinylfreunde und Sammelwütige aufgepasst: das milchig weiße, mit Schwarz, Weiß und Gold marmorierte, 180 g schwere 12″ Vinyl, mit 300 g Kastentasche und schwarzem, gefüttertem Inlay, ist streng limitiert auf 100 Einheiten! Das macht schon einiges her in der heimischen Vitrine.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp