VARIOUS ARTISTS - JADE/SANCTUARIUM - The Sempiternal Wound
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pulverised Records
- Release:
- 13.09.2024
- JADE - Third Creation
- JADE - Cascade
- JADE - Essential Formulas For Life Transition
- SANCTUARIUM - Recomposition Of Carbonized Corpses
- SANCTUARIUM - Malodorous Osteophagy In Acrimony
Eine katalanische Walze im Doppelpack.
Der Umstand, dass die hier vertretenen Musiker teilweise sowohl bei JADE als auch bei SANCTUARIUM aktiv waren, hat die Entscheidung zu einem gemeinsamen Split-Release sicherlich noch mal befeuert. Die beiden Todesblei-Truppen aus der katalanischen Haupstadt verfolgen zwar musikalisch recht unterschiedliche Ansätze, sind sich jedoch einig darin, dass extreme Sounds in beiden Fällen auf der Tagesordnung stehen sollten - nur eben mit dem Unterschied, dass die Nummern von JADE eine ganze Spur leichter zugänglich sind als der teils thrashig unterlegte Doom/Death aus dem Hause SANCTUARIUM.
Erstgenannte Kapelle macht schließlich auch den Anfang und vermischt in den drei Beiträgen zu "The Sempiternal World" auch viele melodische Fragmente in ihren ebenfalls Todesblei-affinen Epic Doom. Die Songs haben einen nachvollziehbaren Strang, bauen sich gewohnt schleppend auf, bringen jedoch auch einige kurz aufflammende Hooks unter und können sowohl in den ausladend formulierten Stücken ('Third Creation') als auch in den kompakteren Kompositionen ('Cascade', 'Essential Formulas For Life Transition') den einen oder anderen Akzent setzen. JADE hat in den vergangenen Jahren bereits drei Platten auf den Markt gefeuert und sich somit nicht nur in der nationalen Szene einen Namen machen können. Mit dem neuen Stoff kann die Truppe auf jeden Fall ein weiteres mal punkten und sich auch überregional nachhaltig empfehlen.
Grundsätzlich gilt selbiges auch für die Kollegen von SANCTUARIUM, deren zwei Beiträge jedoch deutlich sperriger sind, an sich sogar ein wenig verschachtelt, wenn es um die Basis-Arrangements geht. Die Songs haben jeweils Überlänge, nehmen derweril aber auch viele Fragmente mit, so dass eine klare stilistische Einordnung alleine deshalb schwerfällt, da SANCTUARIUM mit vielen sphärischen Elementen arbeitet, konträr dazu aber auch eher rohe Tonkost verspricht und somit in einen ständigen Kontrast verfällt. Beide Nummern sind ordentlich, hangeln sich durch räudige Todesblei-Parts und teils Thrash-konforme Riffs und können letztlich auch Werbung für das Schaffen dieser Kapelle machen - wenngleich der Tagessieg auf "The Sempiternal World" sicherlich an JADE geht.
Split-Releases sind manchmal die Stiefkinder im Release-Schedule, bieten aber immer wieder tolle Gelegenheiten, gleich mehrere Acts in Kürze kennenzulernen. Das gemeinsame Werk dieser beiden Truppen aus Barcelona ist auf jeden Fall ein solcher Vertreter, den man sich zu Gemüte führen sollte, da definitiv einiges zu entdecken ist - nicht zuletzt zwei vielversprechende Combos, die hierzulande bis dato noch nicht so stark in Erscheinung getreten sind!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes