VARIOUS ARTISTS - Leng Tch'e/Fuck The Facts - Split
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Power It Up
- Release:
- 10.12.2008
- Misleading Innuendos
- Redemption Meltdown
- The Hand That Strangles
- Black Holes
- Like Yesterday
- Self-Traitor
- everyone Is Robbing The Dead
- Slave
- Charlatan
- My Failures (Just Like Yesterday)
Interessant, interessant - doch leider auch sehr kurz!
Split-Releases im Grindcore-Sektor haben den entscheidenden Nachteil, dass die jeweilige Spielzeit immerzu sehr kurz ist und man somit auch immer nur einen sehr kleinen Einschnitt in das Schaffen der beteiligten Bands und Künstler bekommt. Im Falle von LENG TCH'E ist dies insofern nicht mehr notwendig, da die Belgier in der vergangenheit schon mehrfach bewiesen haben, dass sie dem Genre als Allrounder Impulse versetzen können. Im Falle von FUCK THE FACTS schaut die Sache hingegen anders aus; die Kanadier sind nach wie vor ein echtes Underground-Thema, obschon sie, so zeigt der aktuelle Release, durchaus einiges zu sagen haben. Insofern: Mnchmal wäre mehr eben doch mehr gewesen. Aber nehmen wir es, wie es kommt...
...und es kommt von Beginn an gewaltig: LENG TCH'E eröffnen den Reigen mit einem zähen Todesblei-Riff, das in 'Misleading Innuendos' auch richtig schön ausgereizt wird. Auch 'Black Holes', der letzte der vier Titel der Westeuropäer, baut sich schleppend auf, hält aber hierbei ein paar mächtige Grooves bereit, mit denen sich ein Teil der Konkurrenz locker niederringen ließe. Sehr stark. Inzwischen haben LENG TCH'E mit 'Redemption Meltdown' und 'The Hand That Strangles' aber auch zwei flotte Granaten eingeworfen, die mit dezenten Hardcore-Anteilen für die radikale Nackenbehandlung sorgen. Fazit: Part 1 dieses Releases rutscht souverän durch die Lauscher!
Ein ähnliches Resümee muss man aber auch den Nordamerikanern zugestehen: Mit dem ersten Riff machen FUCK THE FACTS klar, dass sie die Meister der kompromisslosen Abrissbirne sind, egal ob nun fokussiert ('Self-Traitor') oder doch eher chaotisch ('Slave'). Die brutale Gitarrenarbeit ist wirklich brilliant, und auch wenn die Songs in ihrer Gesamtheit noch nicht einmal die 10-Minuten-Schallmauer durchbrechen, sind doch recht viele Details und sogar einige Breaks darin versteckt, welche die Spannung auf beeindruckende Art und Weise aufrechterhalten. Fazit: Stark, sogar noch stärker als ihre Kumpels zuvor und definitiv würdig, auf der hiesigen Seite des großen Teichs mehr Beachtung zu finden. Als Bewerbungsgrundlage ist dieser Split-Release für FUCK THE FACTS jedenfalls wertvoller, als man allgemeinhin vermuten sollte!
Ergo: In gerade mal 22 Minuten erlebt man hier zwei der besten Grind-Bands derzeit. Und dennoch würde man gerne noch etwas mehr hören, da die Qualität auf beiden Seiten hervorragend ist. Fans greifen also zu und genehmigen am besten gleich noch mal einen kurzen Einblick in den Backkatalog. Es scheint sich definitiv zu lohnen!
Anspieltipps: Redemption Meltdown, Self-Traitor, Slave, Charalatan
- Redakteur:
- Björn Backes