VARIOUS ARTISTS - Mausoleum - The Official 20th Anniversary Concert Album
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Mausoleum Records
- OSTROGOTH - Full Moon's Eyes
- OSTROGOTH - Too Hot
- OSTROGOTH - Queen Of Desire
- KILLER - Kleptomania
- KILLER - Blinded
- KILLER - Ready For Hell
- OSTROGOTH - The Hunter
- OSTROGOTH - We Are The Ace
- OSTROGOTH - Samurai
- KILLER - All We Are
- KILLER - Burning The Witches
Der Name Mausoleum Records steht seit 1982 für meist recht hochwertigen Heavy Metal. So hatte das belgische Label in den letzten beiden Jahrzehnten beispielsweise Bands wie WARLOCK, KILLER, CROSSFIRE, OSTROGOTH, FAITHFUL BREATH, WITCHFYNDE, NAZARETH, VOIVOD oder auch L.A. GUNS unter Vertrag - um nur einige zu nennen...
Im April 2002 stand schließlich das zwanzigjährige Jubiläum auf dem Programm, und um dieses angemessen zu begehen, entschied sich Mausoleum Records, eine Serie von 19 Alben neu zu veröffentlichen, wobei die wichtigsten Bands natürlich berücksichtigt wurden...
Aber was ist ein solches Jubiläum ohne eine zugehörige Party?!? - Um den 20. Geburtstag von Mausoleum Records angemessen zu feiern, sollte im Biebob Club in Vosselaar (Belgien) ein Jubiläumskonzert stattfinden. Ursprünglich war angedacht, nur für diesen Abend eine Mausoleum-All-Star-Band, bestehend aus verschiedenen Musikern aus verschiedenen Label-Bands, zu formieren, aber im Laufe der Planungen kam doch alles ganz anders. Es fand zwar wie geplant ein Jubiläumskonzert im Biebob statt, und zwar am 10. Mai 2002, aber anstatt einer All-Star-Band spielten die beiden reformierten Bands OSTROGOTH und KILLER auf...
Nach einem guten Jahr liegt nun auch ein Konzertmitschnitt in Form von "Mausoleum - The Official 20th Anniversary Concert Album" - aussagekräftiger konnte der Titel kaum gewählt werden - vor, der die vermeintlichen Höhepunkte dieses Abends zusammenfasst...
Den ersten Block absolvierten OSTROGOTH mit ihrem Original-Sänger Marc De Brauwer. Dementsprechend stammten die drei dargebotenen Songs von den ersten drei Scheiben der Belgier. Los ging es im OSTROGOTH-typischen, NWoBHM-mäßigen Stil mit 'Full Moon's Eyes' von der gleichnamigen EP (1983) und dem Titelsong der 1985er-Scheibe, 'Too Hot'. Zu Hochform lief die Band dann aber beim dritten Song, dem etwas länglichen 'Queen Of Desire' (von "Ecstasy And Danger" (1984)) auf, das sie mit einem Gitarrensolo begannen - GARY MOOREs 'Murder In The Skies' lässt grüßen - und das auch sonst vor Spielfreude nur so strotzte...
Den zweiten Block bestritten dann KILLER, die vor kurzem auch beim KEEP IT TRUE aufspielten. Die Band, ebenfalls aus Belgien, könnte von ihrer musikalischen Ausrichtung als "MOTÖRHEAD für Arme" bezeichnet werden, da Lemmy & Co. durchaus ihre Spuren im KILLERschen Sound hinterlassen haben, aber auch SAXON und JUDAS PRIEST trifft wohl eine Teilschuld. Mit 'Kleptomania' und dem etwas verhalteneren, zum Mitgrölen einladenden 'Blinded' gab es zunächst zwei Songs von der 1982er-Scheibe "Wall Of Sound" zu hören, ehe mit 'Ready For Hell' das gleichnamige Debüt-Album (1981) zu Ehren kam...
Im dritten Block kamen dann noch einmal OSTROGOTH zum Zuge, dieses Mal jedoch mit ihrem zweiten Sänger Peter De Wint. Dementsprechend stammten die drei dargebotenen Songs vom vierten Album "Feelings Of Fury" (1987), das von ihm eingesungen wurde. Mir persönlich taugt zwar das ältere Material von OSTROGOTH besser, aber deswegen sind 'The Hunter', 'We Are The Ace' und vor allem 'Samurai' noch lange keine schlechten Songs. Sie kamen zwar etwas massenkompatibler daher als die Frühwerke, aber funktionierten live natürlich dennoch (oder gerade deswegen) hervorragend...
Den abschließenden vierten Block bestritten dann erneut KILLER, dieses Mal allerdings unterstützt von DORO - es scheint fast so, als ob kein größeres Metal-Event ohne sie ablaufen kann. ;-) Wenn die deutsche Vorzeige-Metallady auf der Bühne steht, dann kann es fast nicht anders sein, als dass alte WARLOCK-Klassiker gespielt werden, und so war es auch hier. Die beiden wohl bekanntesten Songs dieser Ära, nämlich 'All We Are' und 'Burning The Witches', wurden von den KILLER-Jungs solide dargeboten und bekamen durch DOROs einzigartigen Gesang das gewisse Extra aufgedrückt...
Im Großen und Ganzen kann man über die Aufnahmen nicht meckern. Die Songauswahl kann sich wahrlich sehen lassen, und auch die Soundqualität ist sehr ordentlich. Nur leider wurde das Publikum sehr weit in den Hintergrund gemischt, sodass darunter natürlich die Live-Atmosphäre zu leiden hat...
Für Fans von OSTROGOTH bzw. KILLER ist "Mausoleum - The Official 20th Anniversary Concert Album" sicherlich eine schöne Ergänzung für die Plattensammlung, aber auch für Leute, die diese beiden Bands bislang nicht kannten, kann diese Scheibe interessant sein, um sich ein Bild zu machen. Alle anderen sollten sich eben selbst überlegen, ob sie diese CD besitzen müssen. - Meiner Meinung nach ist "Mausoleum - The Official 20th Anniversary Concert Album" ein nettes 'Kann', aber kein 'Muss'.
P.S. "Mausoleum - The Official 20th Anniversary Concert Album" kommt mit einem umfangreichen Booklet, das neben einer Vielzahl von Fotos eine ziemlich ausführliche Biograhie von Mausoleum Records zu bieten hat. Ganz interessant...
Anspieltipps: Queen Of Desire, Ready For Hell, Samurai
- Redakteur:
- Martin Schaich