VARIOUS ARTISTS - Monsters Of Death Vol.2 (2-DVD)
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 13.04.2007
- DEATH - Flesh And The Power It Holds (live)
- AT THE GATES - Blinded By Fear
- CANNIBAL CORPSE - Death Walking Terror
- OBITUARY - Insane
- CARCASS - Corporal Jigsore Quandary
- AMON AMARTH - Runes To My Memory
- UNLEASHED - Before The Creation Of Time
- IMMOLATION - Harnessing Ruin
- MORBID ANGEL - God Of Emptiness
- DEICIDE - Homage For Satan
- LEGION OF THE DAMNED - Bleed For Me
- HYPOCRISY - Fire In The Sky (live)
- DISMEMBER - Skinfather
- ENTOMBED - Wolverine Blues
- BENEDICTION - Ashen Epitaph
- GOREFEST - For The Masses
- KRISIUN - Vicious Wrath
- DEATH BREATh - Death Breath
- ATHEIST - Unholy War (live)
- CRYPTOPSY - The Pestilence That Walketh In Darkness
- VADER - Cold Demons (live)
- KATAKLYSM - To Reign Again
- HATE ETERNAL - I, Monarch
- BELPHEGOR - Bluhtsturm Erotica
- DISBELIEF - Rewind It All (Death Or Glory)
- MORGOTH - Sold Baptism
- DEW-SCENTED - Turn To Ash
- THE CROWN - Face Of Destruction
- ROTTEN SOUND - Burden
- ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUINTET - So Grim, So True, So Real
- MISERY INDEX - Pulling Out The Nails (live)
- GOD DETHRONED - Lair Of The White Worm
- DECAPITATED - Day 69
- INCANTATION - Dying Divinity
- REQUIEM - Diary Of A Damaged Brain
- ABORTED - Meticulous Invagination
- LAY DOWN ROTTEN - Pulling The Trigger
- IMPIOUS - Wicked Saints
- SEVERE TORTURE - Decreee Of Darkness
- AMORAL - Lacrimal Gland
- MOTIFICATION - Grind Planetarium (live)
- MERCILESS - Cold Eyes Of Grey
Wirft man einen kurzen Blick auf die Tracklist der neuen "Monsters Of Death"-Compilation, stellt man erschrocken fest, dass das Gros der vertretenen Clips schon längst einige Jahre auf dem Buckel hat und sich heute nur noch wenige Bands aus der Todesblei-Szene trauen, neue Alben mit einem Videoclip zu supporten. Es sind lediglich die etwas bekannteren und finanziell etwas unabhängigeren Bands wie CANNIBAL CORPSE, KATAKLYSM und AMON AMARTH, die sich noch regelmäßig vor die Kamera stellen, während einzelne Solokämpfer wie DEW-SCENTED, BELPHEGOR und GOD DETHRONED sich gleich mehrmals überlegen müssen, ob es lohnt, einen formidablen Clip aufzuzeichnen. Mitte der Neunziger, als die Szene erfolgstechnisch ihren Zenit erlebte, sah dies noch ganz anders aus. Gruppen wie CARCASS und AT THE GATES, aber auch alte Haudegen wie DEICIDE, DEATH, BENEDICTION und UNLEASHED waren angesagt wie nie zuvor und wurden nicht nur für ihre Musik, sondern auch für ihre Cover-Artworks und die appetitlichen Videos gefeiert.
Warum diese Vorgeschichte? Nun, es ist schon seltsam, wie sich der Death Metal auf audiovisueller Ebene entwickelt hat. Auf "Monsters Of Death Vol.2" zum Beispiel ist sehr schön dokumentiert, zu welchen Phasen die Musik Hochkonjunktur hatte und wann das Genre in ein tiefes Loch fiel. So sind aus der Phase zu Beginn des neuen Millenniums nur ganz wenige Bands vertreten, so zum Beispiel THE CROWN und HATE ETERNAL oder aber INCANTAION und IMMOLATION, die seit Jahren die Fahne des amerikanischen Death Metals hoch halten. Davor und danach gibt's indes eine ganze Menge zu sehen, besonders aber davor - und das bringt unwiderruflich die Frage auf den Diskussionstisch, inwieweit man einen solchen nostalgischen Video-Sampler überhaupt in heutigen Tagen noch braucht.
Doch jene Frage erübrigt sich, sobald man mit MORBID ANGEL und dem Klassiker-Video zu 'God Of Emptiness' Jugenderinnerungen wachrüttelt und sich erinnert, wie man selber mit Bands wie DISMEMBER und Songs wie 'Skinfather' zum Death Metal gekommen ist. Es sind wohlige Rückblicke, die einem eröffnet werden, wenn man Underground-Clips wie diejenigen von UNLEASHED und MERCILESS sieht. Aber es ist auch eine Freude, dass die Stücke neueren Datums zumeist ebenfalls ein ansehnliches, dem Genre entsprechend finsteres Video zugespielt bekommen haben, wobei man auch hier zwischen Spreu und Weizen trennen muss. Aber dass selbst vermeintliche Newcomer wie LEGION OF THE DAMNED, die unterbewerteten LAY DOWN ROTTEN und Underground-Acts wie IMPIOUS und SEVERE TORTURE es auf die Reihe bringen, die Essenz dieser Musik visuell zu erfassen, beruhigt für die Zukunft ungemein und spricht nicht nur für die Musik, sondern auch für diese feine Compilation.
Bei insgesamt 42 Beiträgen gibt es schließlich wunderbare Unterhaltung der tödlichen Art, und dies wirklich komplett genrespezifisch. Es ist den Machern diesbezüglich hoch anzurechnen, dass sie labeleigene Bands wie IN FLAMES oder SOILWORK nicht mehr unter die Sparte Death Metal packt und den Sampler nicht mit dem Offensichtlichen pusht. Es gibt genügend "echten" Bildschirmstoff in dieser Szene, und genau den bekommt man hier vergleichbar fett vor die Augen gedonnert wie schon bei der vorherigen Zusammenstellung. Und da sich die Tracklist kaum mit ähnlichen Herausgaben wie "Monsters Of Metal" deckt, spricht zum Ende hin dafür, dass der vermeintlich bemühte Aspekt der Geldschneiderei hier wenn überhaupt eine untergeordnete Rolle spielt. Aber bei solch einer umfassenden Auswahl und der Präsenz der ganz großen Acts der Death-Metal-Szene erübrigen sich solche Gedanken eigentlich schon wieder, bevor sie überhaupt erdacht werden. Ergo: Nicht lange zweifeln, einfach zuschlagen!
- Redakteur:
- Björn Backes