VARIOUS ARTISTS - Monsters Of Metal Vol. 3 (2-DVD)
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Diverse
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 29.11.2004
- NIGHTWISH - Nemo
- EDGUY - Lavatory Love Machine
- DEATH ANGEl - Thicker Than Blood
- PRIMAL FEAR - The Healer
- WINTERSUN - Beyond The Dark Sun
- APOCALYPTICA (feat. Nina Hagen) - Seemann
- ANTHRAX - What Doesn't Die
- EKTOMORF - Destroy
- HYPOCRISY - Eraser
- SENTENCED - Killing Me Killing You
- ICED EARTH - When The Eagle Cries
- HAMMERFALL - Renegade
- SOILWORK - As We Speak
- DESTRUCTION - Ravenous Beast
- CHILDREN OF BODOM - Downfall
- EXODUS - Throwing Down
- NEVERMORE - I, Voyager
- AMORPHIS - Against Widows
- MONSTER MAGNET - Unbroken (Hotel Baby)
- FIREBALL MINISTRY - King
- AGATHODAIMON - Serpent's Embrace
- MKISERY INDEX - The Great Depresion
- MORBID ANGEL - Enshrined By Grace
- IMPERANON - Sold
- FINNTROLL - Trollhammaren
- NIGHTWISH - Wish I Had An Angel
- SONATA ARCTICA - Don't Say A Word
- MNEMIC - Deathbox
- DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Eruption
- AGNOSTIC FRONT - Peace
- LIFE OF AGONY - Weeds
- CHIMAIRA - Down Again
- MACHINE HEAD - Crashing Around You
- IN FLAMES - Touch Of Red
- SEPULTURA - Rooty Bloody Roots
- KILLSWITCH ENGAGE - Rose Of Sharyn
- SOULFLY - Prophecy
- VOIVOD - We Carry On
- DEVIL DRIVER - I Could Care Less
- ARCH ENEMY - Ravenous
- CREMATORY - Revolution
- LACUNA COIL - Swamped
- XANDRIA - Ravenheart
- IMMORTAL - One By One
- DEICIDE - Scars Of The Crucifix
- SUSPERIA - The Bitter Man
- OMNIUM GATHERUM - Writhen
- MYSTIC PROPHECY - Burning Bridges
- SINERGY - Midnight Madness
- STRATOVARIUS - Hunting High And Low
Es scheint sich eingebürgert zu haben, dass Nuclear Blast ab nun im Halbjahrestakt eine weitere Ausgabe ihres "Monsters Of Metal"-DVD-Samplers auf den Markt bringen, so dass nun nach dem im März erschienenen zweiten Teil auch schon Volume 3 in den Startlöchern steht. Das Gute daran ist, dass es sich hierbei nicht um Resteverwertung im Hinblick auf schwermetallische Videoclips handelt, denn auch auf der neuesten Ausgabe finden sich wieder haufenweise aktuelle, ganz neue Videos der ersten Heavy-Metal-Riege. Ja, "Monsters Of Metal" ist eine Zusammenstellung mit Zukunft, woran die Tatsache, dass die Musiksender plötzlich wieder härtere Clips mit in die Rotation nehmen, sicher einen großen Anteil hat.
So sind es gerade NIGHTWISH, die als einzige Gruppe mit zwei Songs vertreten sind, die man wohl als Symbol für diese Entwicklung sehen kann: Zwei perfekte Clips (ein wunderschönes Video in einer Winterlandschaft zu 'Nemo' und ein sehr gelungener Beitrag zum "Resident Evil"-Soundtrack mit 'Wish I Had An Angel'), die im Vergleich mit der Konkurrenz aus dem gut betuchten Pop-Bereich absolut konkurrenzfähig sind, bieten die finnische Superstars. Aber generell gilt: die Videoclips von heute haben wieder spürbar an Qualität gewonnen; alleine die Tatsache, dass nur noch ganz wenige Bands auf Mitschnitte von Live-Konzerten in ihren Clips setzen, ist ein deutliches Indiz dafür, dass in diesem Gebiet wieder Geld fließt, Geld, das eine erstklassige visuelle Darbietung gewährleistet.
Kein Wunder also, dass kein einziges der wiederum fünfzig Videos wie eine Low-Budget-Aufnahme wirkt. Im Gegenteil, wenn ANTHRAX bei 'What Doesn't Die' gegen Zombies kämpfen, HYPOCRISY vor einer mystischen Space-Kulisse bei 'Eraser' randürfen, IN FLAMES bei 'Touch Of Red' den nächsten Psycho-Thriller einspielen, SENTENCED sich in dünnen Hemdchen in einem finnischen Hafen den Allerwertesten abfrieren, EDGUY sich bei 'Lavatory Love Machine' zweideutigen Fantasien hingeben, SEPULTURA einem endlich mal die Möglichkeit geben, den Martial-Arts-Clip zu 'Roots Bloody Roots' zu Ende anzuschauen, nachdem er bei MTV Superrock damals immer mittendrin stockte, LACUNA COIL mit den erotischen Reizen ihrer Frontdame spielen, WINTERSUN das spacige Konzeot ihrer Platte in Bilder fassen, KILLSWITCH ENGAGE beweisen, dass sie nicht nur akustisch der heißeste Newcomer der letzten Jahre sind, FINNTROLL mit Fellen bekleidet durchs Bild huschen, ICED EARTH bei 'When The Eagle Cries' den Zuschauer mit Aufnahmen von Terroranschlägen gegen die Vereinigten Staaten konfrontieren und AGATHODAIMON vor ungewohnter 70er-Disco-Leinand musizieren, wird deutlich, dass jede etablierte Band ein gut produziertes Video haben muss, um beim großen Schaulaufen nicht unterzugehen. Selbst Newcomer wie WINTERSUN, IMPERANON und OMNIUM GATHERUM kommen mit erstklassigen Clips daher und stehen für den hohen Qualitätsstandard eines Labels wie Nuclear Blast, von dem auf "Monsters Of Metal Vol. 3" auch wieder der Großteil des Materials stammt.
Das betrifft schließlich den neuen Stoff genauso wie die Klassiker, denn neben dem gewohnt futristischen Clip von MNEMIC ('Deathbox') und dem coolen quasi-Livevideo von DESTRUCTION ('Ravenous Beast') finden sich auch Kompositionen älteren Datums wieder, wie zum Beispiel AMORPHIS mit 'Against Widows' oder die CHILDREN OF BODOM mit 'Downfall'.
Eines haben aber beinahe alle Videos gemeinsam, nämlich dass fast überall auch die Instrumente zu sehen sind, bzw. die Band in einer nachgeahmten Live-Situation agiert. Die Kulisse könnte dabei verschiedener nicht sein, jedoch scheinen leere Lagerhallen der Trendsetter zu sein. NEVERMORE, DEICIDE, OMNIUM GATHERUM, IMPERANON, VOIVOD, PRIMAL FEAR - alle haben sie sich einen solchen Raum gemietet, um ihre Vorstellungen einer visuellen Darbietung unzusetzen. Doch auch andere Gegenden sind beliebt, so zum Beispiel Winterlandschaften (KILLSWITCH ENGAGE, NIGHTWISH, SENTENCED), Proberäume (MACHINE HEAD, EXODUS), unberührte Flecken in der Natur (APOCALYPTICA, XANDRIA) und so weiter und so fort. Und so selbst Proleten wie MONSTER MAGNET, die mal wieder vor sehr leicht bekleideten Damen posieren, bekommen auf "Monsters Of Metal" ein Forum, was die Sache daher nicht nur für die Metal-Only-Fraktion interessant macht.
Ja, viel Geschwafel, nur um am Ende auf das Fazit zu kommen, dass man an dieser Compilation nicht vorbeikommt, egal welche Ausrichtung der harten Musik man jetzt am liebsten mag. Für alle ist was dabei, die Clips sind alle auf einem sehr hohen Niveau, der Sound ist ein totaler Killer, das zusätzliche Bonusmaterial (immerhin noch 7 Live-Clips und 14 Audiosongs) ist auch mal wieder üppig und als 2-DVD-Paket ist "Monsters Of Metal Vol. 3" ebenso wie seine beiden Vorgänger unschlagbar.
Mein Tipp, einfach den ganzen "Monsters Of Metal"-Katalog absahnen, die Kumpels zu einem Abend vorm heimischen TV-Gerät einladen und bei Bier und Metal die Zeit vergessen. Glaubt mir, das passiert trotz der vierstündigen Spielzeit jeder Ausgabe dieses Samplers ganz schnell ...
- Redakteur:
- Björn Backes