VARIOUS ARTISTS - More Fast And Furious
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Nu Metal / Electronic
- Label:
- Universal
- SALIVA - Superstar
- INJECTED - Faithless
- HOOBASTANK - Crawling In The Dark
- BT - Dominic`s Story
- PRIMER 55 - This Life
- MACHINE HEAD - Crashing Around You
- RONI SIZEIREPRAZENT - Idi Banashapan
- DIGITAL ASSASINS - Lock It Down
- BT - Race Wars
- SALIVA - Click Click Boom
- GREENWHEEL - Shelter
- BENNY CASSETTE - Watch Your Back
- MOLOTOV - Polkas Palabras
- BT - The Fast And Furious Theme
"The Fast And The Furious" war einer dieser Filme, der all das hatte, auf das Männer stehen: Coole Typen, nette Darstellerinnen und jede Menge schneller Karren. Der Soundtrack war aber für Metaller für den Arsch, oder steht hier jemand auf HipHop/Black Music?
Naja, dafür hat Universal bzw. The Island Def Jam Music Group jetzt eine CD namens "More Fast And Furious" rausgebracht, mit Musik aus dem Film und von diesem inspiriert, wie uns das Cover verkündet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Nu Metal und etwas elektronischem Kram.
Dabei wurde auf unveröffentlichtes Material verzichtet, ebenso auf bekannte Namen, sieht man mal von SALIVA, MACHINE HEAD, MOLOTOV und noch PRIMER 55 ab. Dabei muss aber leider auch qualitative Abstriche machen. BT mit ihren elektronischen Drum’n’Bass Songs nerven tierisch, vor allem das sechsminütige "The Fast And Furious Theme" ist einfach nur stumpfer, monotoner Mist. Leider schlägt ein gewisser RONI SIZEIREPRAZENT in genau die gleiche Kerbe...aber wozu gibt es die Skip-Taste? Auch die DIGITAL ASSASSINS sägen mit ihrem Breakbeat-lastigen Kram erfolgreich an den Nerven des Hörers.
Mittlerweile frage ich mich ernsthaft, wer das kaufen soll: Für Fans elektronischer Musik ist der Gitarrenanteil deutlich zu hoch, während die Nu Metal-Kundschaft sicher keinen Bock auf elektronische Spielereien hat. Dazu kommt noch, dass die so hochgelobten HOOBASTANK mit "Crawling In The Dark" zwar einen netten Track abgeliefert haben, der allerdings nur Nu Metal nach Schema F bietet. Von der Spitze der Szene sind die Jungs meilenweit entfernt. Und auch PRIMER 55 und INJECTED reißen mich nicht gerade vom Hocker. Ohne den anhaltenden Nu Metal-Trend würde sich keiner für diese Bands interessieren.
Aber kaum zu glauben, es gibt auch Lichtblicke, wobei der größte SALIVA sind. Coole Grooves, abwechslungsreiche Songs und ein klasse Sänger: einfach guter Nu Metal. Das sind Songs, die einen mitreißen und im Gedächtnis haften bleiben. MACHINE HEAD liefern auch wieder einen gewohnt guten Song ab, obwohl ich bei MACHINE HEAD etwas die Power der Anfangstage vermisse. Und zum Abschluss zeigen MOLOTOV, dass man auch ohne übermäßige Härte ordentlich Power entwickeln kann. Blieben da noch BENNY CASSETTE und GREENWHEEL. Während letztere deutlich auf der Neo Grunge-Welle schwimmen, dabei aber nicht die Klasse von NICKELBACK, CREED oder PUDDLE OF MUDD (bei denen ist auch nicht alles Gold, was glänzt), erfreut uns ersterer mit HipHop mit Alibi-Gitarrensamples...die Skip-Taste ächzt schon von der dauernden Benutzung.
Und was bleibt? Ganz klar: Hier wurde versucht im Sog eines erfolgreichen Films den Fans für teures Geld ziemlich viel Müll zu verkaufen. Wer sich für die einzelnen Bands interessiert, kann sich lieber gleich die vollständigen CDs der Gruppen zulegen. Also lasst den Mist im Regal stehen, vielleicht kapieren die Majors dann endlich mal, dass sich die Fans nicht jeden Müll andrehen lassen. Brauchen tut diese CD kein Mensch!
Anspieltips: Hört euch den Mist gar nicht erst an!
- Redakteur:
- Herbert Chwalek