VARIOUS ARTISTS - Nuclear Blast Allstars - Out Of The Dark
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 05.10.2007
- Dysfunctional Hours (feat. Anders Fridén)
- Schizo (feat. Peter Tägtgren)
- Devotion (feat. Jari Mäenpää)
- The Overshadowing( feat. Christian Älvestam)
- Paper Trail (feat. John Bush)
- The Dawn Of All (feat. Bjorn
- Cold Is My Vegeance (feat. Maurizio Iacono)
- My Name Is My Fate (feat. Mark Os
- The Gilded Dagger (feat. Richard Sjunnesson & Roland Johansson
- Closer To The Edge (feat. Guillaume Bideau)
- DIMMU BORGIR - The Heretic Hamer (US-Bonus 'In Sorte Diaboli')
- IMMORTAL - Tyrants
- NILE - As He Creates, So He Destroys
- EXODUS - Purge The World (Japan-Bonus 'Shovel Headed Kill Machine')
- ANTHRAX - Ghost
- MESHUGGAH - Future Breed Machine
- CHIMAIRA - Kingdome Of Hearthache (Japan-Bonus 'Resurrection')
- ALL SHALL PERISH - Prisoner Of War
- AGNOSTIC FRONT - All Is Not Forgotten
- THREAT SIGNAL - Conuterbalance
Bereits mit der Kompilation "Into The Light" kündigte sich das zwanzigjährige Bestehen des Labels musikalisch an. Nun wird der Nachfolger "Out Of The Dark" mit zehn weiteren Geburtstagsständchen ins Rennen geschickt. Wie auch beim Vorgänger kommen alle Stücke von einem Songschreiber, in diesem Fall Peter Wichers. Der ehemalige SOILWORK-Gitarrist hat sich nicht lumpen lassen und alle Stücke selbst geschrieben und produziert. Unterstützung an den Drums bekam er von Dirk Verbeuren und Henry Ranta. Für die gesangliche Umrahmung konnte er namhafte Künstler, darunter Anders Fridén (IN FLAMES) und Jari Mäenpää (WINTERSUN), verpflichten. Er hat es ganz gut verstanden, für jeden Sänger den passenden Song zu kreieren. Und wie der Titel schon verrät, sind die Stücke insgesamt wesentlich düsterer und einen Tick aggressiver als die des ersten Werkes, eine dunkle Mischung aus Rock, Death Metal und Black Metal, die hier und da noch etwas kantiger hätte ausfallen können.
Die Handschrift von Peter Wichers ist in jedem Song spürbar, und hier und da hört man etwas SOILWORK heraus. Der Sampler kann mit einer großen musikalischen Vielfalt aufwarten, die jedoch bei einem Teil der Hörer nicht unbedingt auf zu große Gegenliebe stoßen wird, da ja nicht jeder alle vertretenen Stilrichtungen mag. Aber schließlich soll diese Veröffentlichung einen musikalischen Querschnitt bieten, und da muss man auch mal Kompromisse machen können.
Bei einigen Stücken wäre sicher qualitativ mehr rauszuholen gewesen, zumindest erreichen sie nicht immer die Qualität der jeweiligen Stammbands. So ist der Opener 'Dysfunctional Hours' mit Anders Fridén eine recht flotte Rocknummer, kommt aber nicht an die gewohnte IN FLAMES-Qualität heran und klingt viel zu lasch. Das Gleiche gilt für 'The Overshadowing', gesungen von Christian Älvestam (SCAR SYMMETRY). Eigentlich ein nettes Uptempo-Stück, nur viel zu geradlinig, geradezu gefällig, das alle Klischees einschließt und wunderbar ins Musikfernsehen passen würde, damit jeder mal sehen und hören kann, wie Metal eigentlich so klingt. Etwas enttäuschend sind auch die Stücke von Ex-Kollegen Bjorn "Speed" Strid (SOILWORK) und SONIC SYNDICATE, denn das gemäßigte Tempo wirkt auf die Dauer etwas einschläfernd; hier ist man weit weg von der guten Feierlaune, die eigentlich mit der Scheibe aufkommen sollte.
Der Großteil der Songs bietet jedoch besseres Feierpotenzial und gute Unterhaltung. Peter Tägtgren (HYPOCRISY) bietet einen recht gelungenen Song an, der durch den Gesang besticht. Danach kredenzt uns Jari Mäenpää (WINTERSUN) feinen Black Metal, der zünftig reinhaut. Auch das melodische 'Paper Trail' von Mr. John Bush (ehem. ANTHRAX) ist ein richtiger Ohrenschmaus und eines der Highlights der Platte. Mit lautem Getöse lässt es dann Maurizio Iacono (KATAKLYSM) ordentlich krachen. Dem schließt sich Mark Osegueda (DEATH ANGEL) an, der uns mit gängigem Thrash Metal versorgt und seinen Teil zur Geburtstagsstimmung beiträgt. Zum Abschluss präsentiert uns Guillaume Bindeau (MNEMIC) eine kraftvolle Midtempo-Nummer und rundet damit das Werk angemessen ab.
Der Sampler erscheint auch in einer Ausgabe mit einer Bonus-CD. Darauf enthalten sind ein paar neue und alte Stücke sowie drei Tracks, die nur in Japan und den USA veröffentlicht wurden, wobei sich die Exklusivität der Songs im Rahmen hält und wohl eher nur für die Sammler so richtig interessant sein dürfte.
Sieht man mal von einigen Fehltritten ab, ist insgesamt eine ordentliche Party-Scheibe herausgekommen, die aber keine großen Überraschungen und Ohrwürmer bereithält. Wer keine Probleme mit den wechselnden Stilrichtungen hat und die Abwechslung mag, sollte ruhig mal reinhören.
Anspieltipps: Devotion, Paper Trail, My Name is Fate
- Redakteur:
- Swen Reuter